https://www.rezensionen.ch/vierzig-rosen/3596176875/

Thomas Hürlimann: Vierzig Rosen

Langweilige Selbstaufgabe

Der Roman "Vierzig Rosen" vom Schweizer Thomas Hürlimann handelt von einer Frau, Marie, und ihrer Lebensgeschichte. Sie ist eine talentierte Konzertpianistin und hatte schon als Kind ein schwieriges Leben. Das Buch ist im Jahr 2014 neben einer Erzählung von Christa Wolf Grundlage für das literaturgebundene Thema des Goethe-Zertifikats C2 im Modul Schreiben.

Marie verlor ihre Mutter schon früh und lebte allein mit ihrem Vater, der Klavierlehrer war. Der Vater brachte Marie das Klavierspiel bei und so bildete sich ihre größte Leidenschaft, die sie später für ihren Mann aufgibt. Dieser Ehemann, Max, will an die Spitze der Regierung und Marie opfert mit ihrer Ehe nicht nur ihr künstlerisches Leben, sondern auch viel Vermögen, damit Max einen hohen Posten in der Politik bekommen kann.

Es geht dabei nicht nur um das Leben Maries, sondern um die Geschichte ihrer Familie. Das wiederum ist ja ein beliebtes Thema, Inhalt vieler Romane und tendenziell eher langweilig, aber natürlich Geschmackssache. Hürlimann erzählt besonders detailreich und lässt auch für die Handlung Belangloses nicht aus, was das Buch nicht gerade spannender macht. So werden dieses Jahr wohl viele Prüflinge des Goethe-Zertifikats C2 auf die Sachtexte ausweichen, weil dieses Buch eher für mühsame Lektüre sorgt.


von Florian Englert - 07. März 2014
Vierzig Rosen
Thomas Hürlimann
Vierzig Rosen

Roman
Fischer 2009
363 Seiten, broschiert
EAN 978-3596176878