"Die Würde des Menschen ist unantastbar" - wer kennt diesen Satz aus dem Grundgesetz nicht? Was er bedeuten soll und wie variabel damit in der Rechtsprechung umgegangen werden kann und darf, darum dreht es sich in diesem Buch. Der mittlerweile 75-jährige Autor ist emeritierter Professor der Philosophie, der laut Angaben des Verlags auch Jura studiert hat. Er blickt in der ersten Hälfte des Buches zurück auf die Geschichte des Würdebegriffs, angefangen bei Cicero in der Antike. Anschließend geht es um die "Menschenwürde als Rechtsbegriff". Darin kommen auch Art. 1 Abs. 1 des bundesdeutschen Grundgesetzes und der Umgang des Bundesverfassungsgerichts mit der "Menschenwürde" in seiner Rechtsprechung zur Sprache. Schließlich stellt sich die Frage, wie abwägbar die Menschenwürde ist: Hinsichtlich des Folterverbots stellt Sandkühler fest, dass die Menschenwürde "abwägungsfest" und damit absolut gilt.
Wer sich gern mit Recht und Rechtsgeschichte auseinandersetzt, der dürfte hier auf seine Kosten kommen.