Der globale Kapitalismus verleibt sich immer mehr Lebensbereiche auch an seinen Rändern ein. Welche Prozesse dabei ablaufen, wie sie sich vergleichen lassen und wie diese theoretische gefasst werden können, unterwerfen die Autoren dieses Bandes der Zeitschrift PERIPHERIE einer kritischen Analyse.
Bei allen Beiträgen geht es um die Rolle der im Verhältnis zu kapitalistischen Zentren peripher gelegenen Gebiete. So behandelt der Aufsatz von Babacan & Gehring beispielsweise den Zentrum/Peripherie-Gegensatz in der Hegemonietheorie am Beispiel der Türkei. Fishwick kritisiert in seinem Beitrag den Ansatz der "hierarchischen Marktökonomie" am Beispiel der Arbeiterklassenkonflikte in Argentinien.
Theoretische Debatten sind hier versammelt, die sich um die "Welt des Kapitals" in der globalen Peripherie, hauptsächlich in Lateinamerika, drehen. Wer sich in den Debatten und den zugrunde gelegten Konzepten nicht auskennt, tut sich bei der Lektüre eher schwer. Hilfreich ist diese Ausgabe der PERIPHERIE jedoch für all jene, die genau verstehen wollen, was sich an den Rändern des globalen Kapitalismus ökonomisch abspielt und wie diese Abläufe in aktuelle kritische Theorien passen.