Wenig Überraschendes aus der Bildungsforschung
Wer wird eigentlich Lehrer und warum? Diesen beiden Fragen geht der Professor für Erziehungswissenschaften Peter Trojer in diesem Buch nach.
Seine Studie ist sowohl quantitativ als auch qualitativ angelegt und befragt junge Frauen und Männer in Österreich vor und nach dem Entschluss, Lehrer zu werden. Vorgeschaltet sind eine Darlegung von Berufswahltheorien und eine Zusammenfassung aus der Berufswahlforschung. Es folgt eine ausführliche Erläuterung, wie er und seine Helfer in der Untersuchung vorgegangen sind und was sie herausgefunden haben. Für manche überraschend scheint hier allenfalls zu sein, dass die künftigen Lehrer – verglichen mit dem Bevölkerungsdurchschnitt – eher niedrigere als höhere Werte in der Persönlichkeitsausprägung Neurotizismus aufweisen. Dagegen waren viele andere Ergebnisse eher zu erwarten, z.B. dass Studenten und Schüler, die Lehrer werden wollen, im Schnitt verträglicher sind.
Leider hemmt die bemühte und unnötige "geschlechtergerechte" Sprache den Lesefluss. Rätselhafterweise sind die ständigen Querstriche, um Frauen und Männer gleichermaßen zu erwähnen, nicht konsequent angewendet. Dem Autor scheint dieses Thema jedoch besonders wichtig zu sein, denn er verletzt dabei sogar wissenschaftliche Standards, indem er auch den Text aus mindestens einer Quelle "geschlechtergerecht" mit einem "Binnen-I" anpasst, ohne dies zu kennzeichnen (vgl. S. 26).

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