Peter Trojer: Wer wird Lehrer/Lehrerin?

Wenig Überraschendes aus der Bildungsforschung

Wer wird eigentlich Lehrer und warum? Diesen beiden Fragen geht der Professor für Erziehungswissenschaften Peter Trojer in diesem Buch nach.

Seine Studie ist sowohl quantitativ als auch qualitativ angelegt und befragt junge Frauen und Männer in Österreich vor und nach dem Entschluss, Lehrer zu werden. Vorgeschaltet sind eine Darlegung von Berufswahltheorien und eine Zusammenfassung aus der Berufswahlforschung. Es folgt eine ausführliche Erläuterung, wie er und seine Helfer in der Untersuchung vorgegangen sind und was sie herausgefunden haben. Für manche überraschend scheint hier allenfalls zu sein, dass die künftigen Lehrer – verglichen mit dem Bevölkerungsdurchschnitt – eher niedrigere als höhere Werte in der Persönlichkeitsausprägung Neurotizismus aufweisen. Dagegen waren viele andere Ergebnisse eher zu erwarten, z.B. dass Studenten und Schüler, die Lehrer werden wollen, im Schnitt verträglicher sind.

Leider hemmt die bemühte und unnötige "geschlechtergerechte" Sprache den Lesefluss. Rätselhafterweise sind die ständigen Querstriche, um Frauen und Männer gleichermaßen zu erwähnen, nicht konsequent angewendet. Dem Autor scheint dieses Thema jedoch besonders wichtig zu sein, denn er verletzt dabei sogar wissenschaftliche Standards, indem er auch den Text aus mindestens einer Quelle "geschlechtergerecht" mit einem "Binnen-I" anpasst, ohne dies zu kennzeichnen (vgl. S. 26).

Wer wird Lehrer/Lehrerin?
Wer wird Lehrer/Lehrerin?
Konzepte der Berufswahl und Befunde zur Entwicklung des Berufswunsches Lehrer/in und ihre Bedeutung für das Studium
214 Seiten, broschiert
EAN 978-3781521919

Carlo Levis Diagnose für Deutschland

Carlo Levi berichtet über seine Reise in Deutschland 1958 und thematisiert die psychologischen und gesellschaftlichen Wunden, die der Nationalsozialismus hinterlassen hat.

Die doppelte Nacht

Geschichte des amerikanischen Widerstands der First Peoples

Aram Mattiolis wertvolle Einführung in das Thema des indianischen Widerstands.

Zeiten der Auflehnung

Pasolini und der Fußball

Valerio Curcios Buch schildert eine gleichsam körperliche wie intellektuelle Leidenschaft.

Der Torschützenkönig ist unter die Dichter gegangen

Essen ist Leben

Mit wenig möglichst viel Schmackhaftes und Sattmachendes zubereiten. Das müssen tagtäglich viele arme Menschen. Dieses besondere Kochbuch versammelt viele ihrer Rezepte aus aller Welt.

Die Küche der Armen

"Wir sind alle androgyn"

Aguigah hat eine aufsehenerregende, andere Biographie geschrieben, die sich James Baldwin anhand seiner Texte nähert und zeigt, wie modern Baldwin auch heute noch ist.

James Baldwin