Dramatikerinnen des 20. Jahrhunderts
Ingeborg Gleichauf legt mit diesem Buch eine Rundschau deutschsprachiger Dramatikerinnen vor. Der Band umfasst fünfzehn Porträts angefangen bei Else Lasker Schüler über Erlfriede Jelinek und Marlene Streeruwitz bis zu ganz jungen und eher unbekannten Autorinnen wie Theresia Walser und Gesine Danckwart. Die Auswahl der porträtierten Dramatikerinnen soll, so die Autorin, "dem Facettenreichtum von Theaterautorinnen des 20. Jahrhunderts gerecht werden". Die Annäherung an die Autorinnen ist sehr persönlich. Dabei stand nicht der wissenschaftliche Anspruch im Vordergrund: "Die Perspektive, aus der diese Porträts geschrieben wurden, ist die einer Zuschauerin und Leserin. Es stand nicht das wissenschaftliche Interesse im Vordergrund, sondern der spontane Zugriff auf die Texte sowie die Begegnung mit den einzelnen Frauen. Der Schwerpunkt lag dabei immer auf den Stücken."
Soweit der Anspruch. Leider vermag Gleichauf oftmals nicht den porträtierten Persönlichkeiten gerecht zu werden. Beispielsweise werden biographische Angaben in einer oftmals klischeebehafteten Sprache ohne Sensibilität für Lebensgeschichten abgehandelt. Die Biografie von Veza Canetti etwa liest sich dann so: "Ihre Mutter, eine gebürtige Spanierin, heiratet 1910 einen reichen Wittwer, der zu Gewalttätigkeit neigt und den beiden Frauen das Leben zur Hölle macht. 1915 legt Venetiana das Abitur ab, sie bringt sich unter anderem Englisch und Französisch bei und liest unglaublich viel, vor allem Weltliteratur." Zwar sind die biografischen Angaben tatsächlich nicht Hauptteilbestandteil der Porträts, hier zeigen sich jedoch die Schwächen dieses Buches deutlich. Aber auch wenn Gleichauf über die Stücke der Dramatikerinnen schreibt, ist man oft an einen Schüleraufsatz erinnert. Da sind dann Jelineks Figuren "[...] Brüllende in einem Käfig, der nicht aufgebrochen werden kann".
Eigentlich schade, denn die Konzeption dieses Buches, eine Geschichte der deutschen Dramatikerinnen, welche auf persönlichen Begegnungen mit den Autorinnen beruht, wäre eine gute Ausgangslage, um unbekannte (und bekannte) Autorinnen dem Leser näher zu bringen.

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