Die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte von Hitlers "Mein Kampf"
Plöckinger deckt mit seiner Studie ziemlich alles ab, was man heute über Hitlers "Mein Kampf" wissen kann.
Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers "Mein Kampf"Lehrbuch Zeitgeschichte, Neueste Zeit
Dieses empfehlenswerte Lehrbuch bietet einen vielfältigen Einblick in das Fach Zeitgeschichte.
Oldenbourg Geschichte Lehrbuch - Neueste ZeitDie Institution Zivildienst im Wandel
Ist der Wandel der Institution Zivildienst vor allem auf die 68er-Bewegung zurückzuführen? Dieser Frage geht Bernhard in seiner lesenswerten Studie nach.
Zivildienst zwischen Reform und RevolteWeimarer Republik: Das erste große Experiment eines parlamentarischen Systems in Deutschland
Ausgehend von einer Beschreibung der parlamentarischen Prozesse analysiert der Autor die Krisen- bzw. Stabilitätsfaktoren der Weimarer Republik sowie des französischen Systems.
Das schwierige Spiel des ParlamentarismusDie sozialen Strukturen der DDR
Ein informatives Werk, das sich mit den sozialen Strukturen der DDR auseinandersetzt. Leider blieben aber gewisse neuere Forschungsergebnisse unberücksichtigt.
Die Sozialgeschichte der DDRDie Rolle des NSKK im Zweiten Weltkrieg
Eine grundsolide Studie, die für künftige Auseinandersetzungen mit der Motorisierung im NS-Staat unentbehrlich ist.
Motorisierung und "Volksgemeinschaft"Theorien kurz erklärt
Theorien helfen, komplexe und vielfältige Informationen zu strukturieren. Sie geben gewissermassen einen Raster vor, nach dem bestimmte Dinge verstanden, erklärt und möglicherweise prognostiziert werden können. Dabei ist es keineswegs so, dass eine Theorie einen objektiven Blick eröffnet. Theorien liegen für gewöhnlich Weltanschauungen zu Grunde, die durchaus streitbar sind. Theorien zu den internationalen Beziehungen versuchen beispielsweise folgende Fragen zu beantworten: Wie kommt es zu einem Rüstungswettlauf? Wann sind Vertragsverhandlungen von einem Erfolg gekrönt und wann scheitern sie? Sind Demokratien friedlicher? Verhindern Verträge Kriege? Wie liessen sich scheinbar unlösbare Konflikte beilegen? Xuewu Gu legt mit diesem Werk eine sehr empfehlenswerte Einführung in die wichtigsten Theorien der internationalen Beziehungen vor. Auf 150 Seiten erklärt er die verschiedenen Ansätze der einzelnen Theorien, deren Anwendungsbereich, ihre Stärken und Schwächen und er grenzt sie voneinander ab. Der logische Aufbau und die klare Sprache lassen ein gutes pädagogisches Gespür des Autors erkennen. In einem ersten Teil macht Gu allgemeine Ausführungen über Theorien und die geschichtliche Entwicklung der Theorien der internationalen Beziehungen. Hier stellt er auch sein Konzept der Kategorisierung der einzelnen Theorien vor, gemäss der er im zweiten Teil die Theorien dann vorstellt. Er ordnet sie folgendermassen ein: Pessimistische Ansätze: Diese Ansätze sind dadurch gekennzeichnet, dass sie grundsätzlich davon ausgehen, dass die Anarchie des internationalen Staatensystems nicht überwindbar und der Staat zuletzt auf Selbsthilfe angewiesen ist, wenn er im Kampf zwischen den Staaten um internationale Macht überleben möchte. Optimistische Ansätze: Diese Ansätze gehen davon aus, dass die Anarchie des internationalen Staatensystems überwunden werden kann und internationale Kooperation den einzelnen Staaten mehr Sicherheit bringt als nationale Selbsthilfe. Neutral: Diese Ansätze nehmen sich eher naturwissenschaftliche Herangehensweisen zum Vorbild. Hier steht weniger die Überwindung der internationalen Anarchie im Zentrum, als das Verhalten einzelner Akteure in bestimmten Situationen. Diese Einteilung besticht durch seine Einfachheit und die gute Abgrenzung der Theoriengruppen untereinander. So lassen sich die Theorien gedanklich ordnen. Aufgrund des zurückhaltenden Umfangs und des pädagogischen Werts hat dieses Werk die Bezeichnung "Einführung" im positiven Sinne verdient. Sie ist für jeden Einsteiger und jeden, der seine Kenntnisse auffrischen will, zu empfehlen.
Theorien der internationalen BeziehungenNachschlagewerk mit friedenspolitischem Akzent
Die Autoren des vorliegenden Lexikons stammen zur Mehrzahl aus dem Bereich der kritischen Friedensforschung und geben diesem Buch somit einen entsprechenden Akzent, der sich auch in der Auswahl der Begriffe niederschlägt. Die Herausgeber stellen nicht den Anspruch in Konkurrenz mit bereits existierenden Lexika zur Internationalen Politik zu treten. Sie nennen folgende Punkte, die den Inhalt kennzeichnen sollen: - in der Theoriediskussion durch die Aufnahme neuer Ansätze wie des feministischen und des postmodernen Diskurses über internationale Politik, sowie neuerer Leitvorstellungen wie der "internationalen Zivilgesellschaft" - die Verwendung einer politologischen Herangehensweise, d.h. dem wiederholten Rückbezug auf Fragen von Herrschaft und Macht, der Einführung der sich "von unten" ("low politics") neben den angestammten "high politics" - die breite Berücksichtigung ökologischer Aspekte - die historische Aufbereitung von Stichworten - mit Blick auf vergleichbare englische Werke eine stärker didaktisch orientierte Präsentation - in den Quellenbezügen und den Literaturhinweisen wurde versucht, ein "internationales" Lexikon zu erarbeiten, welches eine Orientierung lediglich am Diskurs im deutschsprachigen Raum vermeidet Auf knapp 600 Seiten finden sich etwas mehr als 200 Begriffe. Dieses Verhältnis zeigt, dass den Begriffen - im Gegensatz zu den meisten Nachschlagewerken - relativ viel Raum gegeben wurde. Damit ist auf der einen Seite eine gewisse Beschränktheit verbunden, indem man gewisse Stichworte, die man in einem Lexikon der internationalen Politik erwartet hätte, nicht findet, auf der anderen Seite hatten die Autoren so die Möglichkeit, fundiertere Information zu liefern. Das Fehlen von Begriffen milderten die Herausgeber ab, indem sie ein recht umfangreiches Register anlegten, mit dem man auch Begriffe finden kann, denen kein separater Artikel gewidmet wurde. Nimmt man einen direkten Vergleich eines Stichwortbeitrages zwischen diesem und einem "herkömmlichen" Lexikon vor, wird die Stärke des vorliegende Lexikons deutlich: Der Begriff wird nicht nur erklärt oder übersetzt, man erhält zudem auch Informationen über die geschichtliche Entstehung des Begriffs und über die Bedeutung, die er für unterschiedliche Interessensgruppen hat. Ausserdem werden weiterführende Literaturhinweise gegeben. Fazit: Dieses Lexikon bietet artikelhafte Einführungen in die Themenbereiche der Internationalen Politik und ist somit beispielsweise für Studenten besonders nützlich.
Lexikon der internationalen Politik