Venedig als Kulisse für Intrigen
Der einflussreiche US-amerikanische Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent drehte auch diese aus der Zeit gefallene Komödie, die in einem Palast am Canal Grande in Venedig spielt. Zeit spielt in diesem Film tatsächlich eine wichtige Rolle.
Der sagenhaft reiche Cecil Fox (Rex Harrison) lädt drei seiner verflossenen Geliebten in seinen kleinen Palast in Venedig ein, um nochmal zu prüfen, welche von den dreien ein Erbe von ihm wirklich verdient hätte. Dabei stellt er sich todkrank, obwohl er in Wirklichkeit quietschfidel durch den Garten und die Gänge seines Etablissements tanzt. Sein Sekretär William McFly (Cliff Robertson) ist als einziger in die Maskerade eingeweiht und tut alles in seiner Macht stehende, um das Verwirrspiel gelingen zu lassen. Im Stile einer Murder Mystery verläuft der Film dann im zweiten Teil, als eine der drei Grazien, Mrs. Lone Star Crockett Sheridan, ermordet wird. Der Verdacht fällt natürlich als erstes auf die beiden anderen prospektiven Erben, da sie sich ja konkurrenzieren. Jedoch fällt die Auflösung der Mystery dann doch ganz anders als erwartet. Wesentlich bei der Auflösung des Rätsels ist auch die Begleitung von Mrs Sheridan, Maggie Smith als Sarah Watkins. Die drei Ex-Frauen, die Cecil allesamt eine Uhr als Geschenk mitbringen (das Verstreichen der Zeit!) werden von Susan Hayward als Mordopfer Sheridan, Edie Adams (Merle Mc Gill) und Capucine (Dominique) dargestellt. Bekannt aus verschiedenen anderen Filmen dieser Epoche ist auch der von Adolfo Celi meisterhaft dargestellte Polizeikommissar Rizzi. Am Ende sahnt aber dann doch wer anderer ganz kräftig ab, obwohl natürlich auch McFly nicht ganz leer ausgeht.
Volpone, der alte Fuchs Cecil Fox
„Venedig sehen – und erben…“ ist eine unterhaltsame Komödie im Krimikleid, das vor allem durch Farbenpracht und frohes Spektakel auffällt und zu einer köstlichen Unterhaltung beiträgt, an der nicht nur die spitzen Dialoge, sondern auch die Kulisse von Venedig wesentlich beteiligt sind. Rex Harrison, der in seinem Boudoir ein wunderbares geheimes Ballett aufführt, ist ebenso sehenswert, wie die ihn noch in seiner Schurkerei übertreffende Dame, deren Name hier natürlich nicht erwähnt wird, das verlangt die Contenance. Die Vorlage für die spitzfindige Murder Mystery lieferte übrigens Ben Johnsons „Volpone“. Stefan Zweig hatte 1926 eine völlig freie Neubearbeitung des Klassikers veröffentlicht und die Figuren der Commedia dell’arte übernommen. Volpone bedeutet so viel wie "alter Fuchs" und Mosca, als was Cecil McFly oft betitelt Fliege. Die Schurkerei, die am Ende natürlich auffliegt, könnte als Quintessenz auch lauten: wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. „Venedig sehen – und erben…“ ist eine moderne Interpretation eines alten Klassikers, mit den Mitteln, die Hollywood damals hatte. Gedreht wurde an Originalschauplätzen und in der Cinecittà in Rom.

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