Unternehmensnachfolge aus betriebswirtschaftlicher Sicht
"Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Student der Betriebswirtschaftslehre im Laufe seiner späteren kaufmännischen Tätigkeit mit dem Problem der Unternehmensnachfolge konfrontiert wird, ist hoch: Sei es, dass er ein eigenes Unternehmen besitzt, für das er in späteren Jahren einen neuen Eigentümer sucht, oder dass er selbst die Rolle des Nachfolgers einnehmen und in die Fußstapfen eines Unternehmers treten wird. Darüber hinaus ist es denkbar, dass er eine Nachfolge als dienstleistender Dritter begleitet, sei es z. B. durch eine Tätigkeit sowohl bei einem Kreditinstitut oder einer Handelsbank als auch als Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Unternehmensberater. Nicht zuletzt kann es ihm ebenfalls passieren, als angestellte Führungskraft die Nachfolge seines Arbeitgebers selbst oder aber - im Rahmen eines Konzerns - die Nachfolge einer Tochtergesellschaft zu erleben und entsprechend mitzugestalten." (Seite 1)
Mit diesen Ausführungen im einleitenden Kapitel machen die Autoren deutlich, dass die Nachfolgeproblematik ein für Studenten der Betriebswirtschaftslehre wichtiges Themengebiet von großer gesamtwirtschaftlicher Bedeutung darstellt und äußerst komplexe, vielschichtige betriebswirtschaftliche Fragestellungen beinhaltet. Geht man des Weiteren davon aus, dass nach diversen Studien von Verbänden und Wirtschaftskammern bis 2020 hunderttausende mittelständische Unternehmen in Deutschland einen Nachfolger finden müssen und gleichzeitig viele Gründer eine etablierte Firma suchen, welche sie weiterführen können, kommt diesem Thema zusätzlich eine hohe Aktualität zu. Umso mehr erstaunt es, dass das Problem der Unternehmernachfolge im wirtschaftswissenschaftlichen Schrifttum, abgesehen von einschlägigen Beiträgen der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre, relativ selten einer umfassenden und systematischen Analyse unterzogen wird.
Diese Lücke will das Verfasser-Trio Thomas Hering und Annette Klein (Professor bzw. wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fern-Uni in Hagen) sowie Michael Olbrich (Professor an der Uni des Saarlandes in Saarbrücken) mit dem Lehrbuch schließen. Die Autoren verstehen ihre Publikation als bislang einziges betriebswirtschaftliches Werk, das sich theoretisch-konzeptionell mit der Unternehmensnachfolge in ihrer gesamten Breite auseinandersetzt. In einem einleitenden Kapitel über die Grundlagen der Unternehmensnachfolge werden der Terminus der Nachfolge eingehend definiert, die inhaltliche Abgrenzung der Nachfolge gegenüber der Unternehmensgründung geklärt und die Bedeutung der Nachfolgeproblematik in der Praxis referiert.
Danach folgen die beiden Schwerpunkte des Buches, in dem jedoch - entsprechend dem gewählten konzeptionellen Ansatz - interdisziplinäre sozialwissenschaftliche Bezüge, etwa der Psychologie, konsequent ausgeklammert bleiben. Zuerst wird die betriebswirtschaftliche Problemdimension der Unternehmensnachfolge herausgearbeitet. Dabei erfahren die Entscheidung eines Unternehmenseigners zur Durchführung einer Nachfolge und die dem Eigner dafür zur Verfügung stehenden Wege der Nachfolge - Vererbung, Schenkung, Stiftung, Verkauf - eine umfassende Darstellung. Anschließend werden die Gestaltungsmöglichkeiten der Unternehmensnachfolge systematisiert und die Bewertung des übertragenden Unternehmens, insbesondere die alternativen Bewertungsansätze, näher untersucht. Der Gegenstand des zweiten Schwerpunkts sind die Wahl des für den Eigner jeweils sinnvollen Übertragungsweges und seine inhaltliche Gestaltung. Zur Lösung dieser Fragen bedienen sich die Autoren einer heuristischen Vorgehensweise und arbeiten einzelne Nachfolgemuster heraus, analysieren deren Anwendungen sowie Grenzen und beurteilen diese aus der Sicht des abgebenden Eigentümers.
Die vorliegende Auflage hat die seit dem Erscheinen der Erstauflage eingetretenen Gesetzesänderungen, z. B. im Erb- und Steuerrecht, aufgenommen, ihre Konsequenzen für die betriebswirtschaftliche Nachfolgeplanung modelliert sowie die mittlerweile zu verzeichnenden relevanten Neuerscheinungen im Schrifttum eingearbeitet. Des Weiteren sind die Ausführungen vor allem um einen breiten bewertungstheoretischen Teil ergänzt worden. Zahlreiche Beispiele sowie zehn Übungsaufgaben, einschließlich gut nachvollziehbarer Lösungsskizzen, dienen der Wiederholung bzw. der individuellen Lernzielkontrolle.
Das anspruchsvolle Werk besticht durch seinen konsequenten konzeptionellen betriebswirtschaftlichen Ansatz und kann insbesondere Studenten der BWL aber auch Unternehmern und angestellten Führungskräften zur Lektüre gut empfohlen werden.

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