Unternehmensgründung und Unternehmertum verstehen
Erfolgreiche Unternehmensgründungen und Unternehmer sind eine wichtige Quelle für den Erhalt und die Weiterentwicklung offener Volkswirtschaften und spielen deshalb seit Jahrhunderten in den Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen der prosperierenden Länder eine bedeutsame Rolle. Die Bemühungen um eine wissenschaftliche Forschung über Unternehmensgründungen begannen jedoch erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts und im deutschsprachigen Raum etliche Jahre später. Erst seit zwanzig Jahren gibt es die Unternehmensgründung als betriebswirtschaftliches Studienfach an hiesigen Hochschulen und mit der Errichtung eigenständiger "Gründungslehrstühle" an vielen wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten verbindet man vor allem seitens der Politik und Öffentlichkeit nicht selten auch die Hoffnung, im Rahmen spezieller Lehrprogramme auf das Gründungsgeschehen fördernd einwirken zu können.
Das Autorentrio Thomas Hering (Professor für BWL, insbesondere Investitionstheorie und Unternehmensbewertung, an der Fern-Uni in Hagen) sowie Aurelio Vincenti und Daniel Gerbaulet (Privatdozent bzw. Habilitand am dortigen Lehrstuhl) verfolgt mit dem Lehrbuch vor allem zwei anspruchsvolle Ziele: "…den Studenten das notwendige theoretische und empirische Wissen aus der ökonomischen Forschung zu vermitteln, welches sie dazu befähigt, sich mit den beiden Gebieten Unternehmensgründung und Unternehmertum im wissenschaftlichen Rahmen angemessen auseinanderzusetzen. Darüber hinaus soll der interessierte Leser … zugleich eine umfassende betriebswirtschaftliche Handlungskompetenz in Hinblick auf den Gründungsprozeß eines Unternehmens erwerben" (s. S. 2).
Entsprechend dieser doppelten Zielsetzung befasst sich der erste Teil mit den bekannten wirtschaftswissenschaftlichen Vorstellungen und Modellen zu den Gebieten Unternehmensgründung und Unternehmertum. Neben der Beschreibung verschiedener Gründungsarten geht es u. a. um die wirtschaftliche Bedeutung und den Erfolg von Unternehmensgründungen. Danach stehen die Schlüsselfigur des Unternehmers und die wichtigsten Perspektiven der Unternehmerforschung im Mittelpunkt der Betrachtung. Zuerst werden die Ansätze verschiedener wirtschaftswissenschaftlicher Denkrichtungen bzw. Ökonomen zum Unternehmertum, beginnend mit der prä-neoklassischen Theorie mit dem "Ahnherr" der Unternehmerforschung Richard Cantillon bis hin zur trans-neoklassischen Theorie mit Werner Sombart und Max Weber, vorgestellt. Anschließend werden vor allem die unternehmerischen Funktionen und Persönlichkeitsmerkmale umfassend thematisiert. Nicht selten werden in der wissenschaftlichen Diskussion ganz bestimmte Forscher mit speziellen unternehmerischen Aufgaben verknüpft, beispielsweise ist die Innovationsaufgabe des Unternehmers in der Öffentlichkeit fast schon untrennbar mit dem Namen Schumpeter verbunden. Die vorliegende grundlegend überarbeitete Fassung wurde um die neue dynamische Unternehmerfunktion eines Reputators zeitgemäß ergänzt. Dieser interessante und wesentlich auf Gerbaulet zurückgehende Ansatz versucht, personale und funktionale Ebenen bzw. Elemente des Unternehmers im Rahmen der Denkschule der Neuen Institutionenökonomik zu verbinden.
Das letzte Drittel des Lehrbuchs befasst sich mit der betriebswirtschaftlichen Gründungslehre, bei der vor allem diejenigen Themen bearbeitet werden, welche aus betriebswirtschaftlicher und praxisorientierter Sicht bei der Planung und Führung eines neu gegründeten Unternehmens auftreten können. Neben der allgemeinen Gründungsplanung und dem Geschäftsplan werden Fragen der Finanzierung von Unternehmensgründungen behandelt. Da die Finanzierung für den Gründungserfolg eine elementare Bedeutung besitzt, wird diese Thematik relativ ausführlich untersucht. Abschließend werden verschiedene Formen der Gründungshilfe und -förderung behandelt, insbesondere Inkubatoren.
Das vorliegende Werk will keineswegs "kochbuchartig" Handlungsempfehlungen und "Gründungsanleitungen" i. S. einer rein praxisorientierten betriebswirtschaftlichen Disziplin präsentieren. Den Verfassern geht es vielmehr in erster Linie darum, zu einem theoretisch fundierten, durchaus auch kritischen und nicht zuletzt auch praxisrelevanten Gesamtverständnis für das Projekt einer Unternehmensgründung beizutragen. Wer immer sich ausgehend von einer solchen Intention mit der Thematik der Unternehmensgründung befassen will – Forscher, Dozenten, Studenten und auch Wirtschaftspraktiker – dem wird die Lektüre dieses Lehrbuchs hierzu nützliche Erkenntnisse vermitteln.
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