Andreas Diekmann, Peter Preisendörfer: Umweltsoziologie

Soziologisches zu unserer Umwelt

Wer sich mit Umweltsoziologie beschäftigt, begegnet zwangsläufig den Autoren Andreas Diekmann und Peter Preisendörfer, denn sie gehören im deutschsprachigen Raum zu den einschlägigen Wissenschaftlern des Umweltbereichs.

Eine Einführung in die Umweltsoziologie, wie sie das vorliegende Taschenbuch bietet, gab es bisher nicht. Grundlegende Standardwerke waren bis anhin Aufsatzsammlungen, wie zum Beispiel Diekmann, Andreas / Jaeger, Carlo C. (Hrsg.) 1996: Umweltsoziologie, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Sonderheft 36, Westdeutscher Verlag oder Monografien, deren Autoren aber jeweils einer bestimmten Richtung zugeordnet werden können, wie zum Beispiel Beck, Ulrich 1986: Risikogesellschaft - Auf dem Weg in eine andere Moderne, Suhrkamp. Aufsatzsammlungen enthalten zwar ein Fülle von Information, sind aber als Einführungstext weniger geeignet, da sie nur grob strukturiert werden können. Monografien, die einer bestimmten Theorie bzw. Sichtweise verpflichtet sind, geben der Forschung zwar neue Impulse, aber keinen befriedigenden Überblick über das Fach, da sie dies auch nicht anstreben. Dass nun ein Einführungshandbuch zur Umweltsoziologie erschienen ist, wertet den Stellenwert der Umweltsoziologie als eingenständiges Teilgebiet der Soziologie auf und erleichtert den Einstieg in die Materie erheblich.

Die Autoren vermitteln das nötige Grundwissen und vermeiden Exkurse, die in einer Einführung nicht angebracht wären. Im ersten Kapitel legen sie dar, welche Stellung und Aufgabe die Soziologie in der Umweltforschung hat und wie die Zusammenarbeit mit den Naturwissenschaftern gestaltet werden sollte. Anschliessend gehen sie auf Theorien der Modernisierung, Systemtheorie, die Perspektive des Konstruktivismus und die Theorie des rationalen Handelns ein, wobei sie deren Stärken und Schwächen einschätzen. In einem gesonderten Kapitel befassen sie sich dann mit der in ihren Augen zentralen Perspektive von Umweltproblemen als Allmende- oder soziale Diemma-Situationen. Kapitel IV ist dann dem Umweltbewusstsein und Umweltverhalten von Individuen gewidmet. Hierzu gehört die Problematik der statistischen Erhebung von Umweltbewusstsein und -verhalten, sowie die scheinbare Diskrepanz zwischen Bewusstsein und Verhalten. Das darauffolgende Kapitel befasst sich mit denselben Fragen in Bezug auf Wirtschaftsunternehmen. Hier versuchen sie, Fragen zu beantworten, wie: "Ist es so - wie die "Schönwetterthese" nahe legt -, dass sich nur erfolgreiche Unternehmen den "Luxus" des Umweltschutzes leisten können? Oder sind genau umgekehrt Unternehmen auf dem Markt erfolgreicher, wenn sie sich systematisch um Umweltbelange kümmern und eine "ökologische Reputation" aufbauen?". Die beiden abschliessenden Kapitel handeln dann einerseits von sozialen Bewegungen und daraus hervorgegangenen Organisationen sowie andererseits von dem politischen Umgang mit Umweltfragen.

Das Buch gibt einen guten Überblick über die Umweltsoziologie und ist wohl in die Reihe der Standardliteratur einzuordnen. Allein schon die Literaturangaben sind sehr nützlich.

Umweltsoziologie
Umweltsoziologie
Eine Einführung
224 Seiten, broschiert
Rowohlt 2001
EAN 978-3499555954

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