Wie die Geschichte von Oskar Schindler die Öffentlichkeit fand
Im Jahre 1980, Tom Keneally, Autor von, unter anderen Werken, Schindler’s Ark und auf der Suche nach einem Aktenkoffer, verweilt vor dem Schaufenster des "Handbag Studio" in Beverly Hills. "I hesitated, always a nervous shopper. But the shopkeeper soon appeared beside me, having stepped out from within. He had a stocky Slavic look, and resembled the great character actor, Theodore Bickel - a touch of Tartar in the cheeks, a barrel chest, powerful arms, a wrestler’s neck. He wore a white shirt, a conservative tie and a good jacket with an Eagle Scout pin nested in its lapel. There was a glitter of fraternal amusement in his eyes. Even then, I believe I perceived that he had dealt in markets beyond my knowing." Diese Fähigkeit, visuell zu schreiben - sofort entstehen starke Bilder im Kopf des Lesers - zeichnen das ganze Buch aus.
Der Ladenbesitzer, ein polnischer Jude namens Leopold Pfefferberg, kam heraus und stellte sich als Leopold Page (den Namen hatten ihm Behördenvertreter im Jahre 1947 auf Ellis Island angehängt) vor, doch Keneally nannte ihn fortan Poldek und dieser Poldek hatte eine Geschichte zu erzählen und er wollte, dass Keneally sie aufschreibe:
"… it’s a story for you, Thomas, It’s a story for you, I swear." Keneally comments: "Every writer hears that exhortation. People without any idea of how long a book takes pass on the tale of an amusing uncle or aunt, along with the strange addendum: I could write it if I had nothing else to do. The suggestion is sometimes made tentatively, sometimes with the sincere expectation that the writer will answer, Wow! That he will drop to his knees and embrace this jewel of a story."
Die Geschichte von Leopold Page/Pfefferberg/Poldek war jedoch was ganz Anderes. "He opened two filing cabinets, selecting documents - a piece on Oskar Schindler from the Los Angeles Examiner, copies of postwar speeches by former Jewish prisoners made in Oskar Schindler’s honour, carbon copies of letters in German, and documents partly yellowed, old enough for the staples in them to have rusted somewhat even in Southern California’s desert climate."
Über Schindler meinte Poldek: "This guy Oskar Schindler was a big masterrace sort of guy. Tall and smooth in his suits … the cloth! He drank cognac like water And I remember, when I met him the first time, he was wearing a huge black and red Hackenkreuz, you know, the Nazi pin." Nun ja, es ist natürlich ein Hakenkreuz, und nicht ein Hackenkreuz. Zudem, "labour camps" sind Arbeitslager und nicht Arbeitslagen, und "destruction camps" sind Vernichtungslager und nicht Vernichtungslageren. Der lustigste der Deutsch-Fehler ist jedoch dieser hier: "The cinema, when we got there for the premiere, was in chaos, and Judy, Jane and I were manhandled to our seats by a muscular security woman yelling, ’Das Buchauteur’ "
Bei Searching for Schindler handelt es sich um Memoiren. Zu der Zeit, als Keneally sich aufmachte, Schriftsteller zu werden, dachten die meisten Australier. dass die schönen Künste "were something which happened elsewhere, in Western Europe." Nichtsdestotrotz, als er im Oktober 1990 Poldek traf, verdiente er seinen Lebensunterhalt bereits seit siebzehn Jahren als Schriftsteller.
Von Kalifornien nach Australien zurückgekehrt, liess er seine Familie wissen, dass er "had encountered the most wonderful story imaginable", dass er jedoch nicht wüsste, ob er fähig sei, diese Geschichte aufzuschreiben, doch dass er daran dachte, es zu versuchen. Und das tat er denn auch.. "Back in Sydney’s northern beaches, from the desk in my office, I began composing an account of Schindler’s activities, the basis of a possible advance from Nan Talese.I could see the husky, non-verbal surfers riding their boards on the beach below." Irgendwie eigenartig, sich vorzustellen, dass Schindler’s Ark, wie das Buch hiess, an einem australischen Strand seinen Anfang nahm.
Keneally sucht frühere Schindlerjuden (Juden, die von Schindler gerettet wurden) auf, zuerst in Australien, dann, zusammen mit Poldek, in den USA, Polen, and schlussendlich in Israel. "I knew … that I would try to write the book in the spirit of Tom Wolfe, in what Truman Capote or his publisher called faction. I knew, too, that things that were said by one interviewee would have to be matched or weighed against what the historic record said, against context and the memories of other former Schindlerjuden."
Es ist dies jedoch nicht nur ein Buch darüber, wie Schindler’s Ark entstanden ist, es berichtet auch von der Verleihung des Booker Prize, Lesereisen durch die USA und davon, wie Keneally am Drehbuch von Schindler’s List arbeitete (wovon ihn Spielberg schlussendlich entband und einen anderen damit beauftragte). Zudem erfährt der Leser von Keneallys Involviertsein mit "rebel Eritrea" und einer neuen republikanischen Bewegung in Australien, die das Land weg von der britischen Krone und zu einer eigenen Republik machen wollte, vom Unterrichten an der University of California in Irvine, von Filmpremieren in Washington, New York, London und Wien und und und - für unterhaltende, interessante und informative Lektüre ist gesorgt.
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