Ein anderer Blick auf Thailand
"Weisse Strände und atemberaubende Sonnenuntergänge, pittoreske Tempel und bunt gekleidete Mönche, eine raffinierte Küche und endlose Massagen - so sieht der Traum vom Reisen aus, für den Touristen um die halbe Welt fliegen", so lautet der erste Satz in diesem Foto-Band. Etwas viel Klischee und wenig akkurat, ist man da versucht zu sagen: Bunt gekleidete Mönche? Die Mönche in Thailand tragen Braunorange, die Frauen Weiss.
Nun gut, es ist ein Foto-Band. Gucken wir uns also die Fotos an. Fotos, um verstanden zu werden, bedürfen einer Bildlegende, denn ohne dass wir wissen, was wir vor Augen haben, sehen wir nur, was wir bereits wissen. In aller Regel, jedoch nicht immer. Im vorliegenden Band mit Bildern aus Bangkok etwa sind die darin abgebildeten Fotos auch ohne erklärenden Kommentar verständlich (obwohl man nicht immer weiss, was die Augen einem zeigen), jedenfalls die meisten, denn es sind allesamt Aufnahmen, die, wie Remo Masala im Vorwort schreibt, "Zeugnisse einer bisher unerkannten Alltagskultur … die viel über das Leben dieser Stadt erzählen, über den Einfallsreichtum und die Improvisationskünste der Thailänder." Ob da die Fotos von wild in der Gegend hängenden Stromkabeln mitgemeint sind? Für diejenigen, die noch nie in Bangkok waren: Stromkabel, die manchmal auf Kopfhöhe quer über den Gehsteig gezogen werden, gibt es immer mal wieder und wer nicht aufpasst, läuft gelegentlich Gefahr, sich zu erhängen oder in nur notdürftig gesicherte Baugruben hineinzufallen. Ein Foto zeigt, wie, angesichts der offenbar gerade zur Verfügung gestandenen Mittel, so eine Baugruben-Sicherung mit Zementsäcken und Holzstangen ausgesprochen phantasievoll bewerkstelligt wurde.
Thomas Kalak, der Fotograf dieses Bandes, hat ein Auge für Skurriles - ein dreibeiniger blauer Plastikstuhl vor einer grauen Betonwand etwa; Torsos von Schaufensterpuppen mit lachenden Gesichtern in durchsichtige Plastikfolien eingeschweisst; ein kaputter gelber Stuhl notdürftig mit Bändern zusammengehalten; eine auf einem Hydranten liegende Buddha-Statue; ein mit dermassen vielen Besen und Staubwedeln bestücktes Fahrrad, dass man sich fragen kann, ob der Radler da wohl überhaupt noch was sehen kann.
Jochen Müssig fasst in seinem Essay das Dargebotene so zusammen: "Gegenstände, Zufallsprodukte oder spontane Kunst: Viele Besucher bemerken sie nicht." Für die Thailand-Besucher, die an Fotos von Ungewohntem und Kuriosem Gefallen finden, lohnt dieses Buch.

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