Theorien kurz erklärt
Theorien helfen, komplexe und vielfältige Informationen zu strukturieren. Sie geben gewissermassen einen Raster vor, nach dem bestimmte Dinge verstanden, erklärt und möglicherweise prognostiziert werden können. Dabei ist es keineswegs so, dass eine Theorie einen objektiven Blick eröffnet. Theorien liegen für gewöhnlich Weltanschauungen zu Grunde, die durchaus streitbar sind. Theorien zu den internationalen Beziehungen versuchen beispielsweise folgende Fragen zu beantworten: Wie kommt es zu einem Rüstungswettlauf? Wann sind Vertragsverhandlungen von einem Erfolg gekrönt und wann scheitern sie? Sind Demokratien friedlicher? Verhindern Verträge Kriege? Wie liessen sich scheinbar unlösbare Konflikte beilegen?
Xuewu Gu legt mit diesem Werk eine sehr empfehlenswerte Einführung in die wichtigsten Theorien der internationalen Beziehungen vor. Auf 150 Seiten erklärt er die verschiedenen Ansätze der einzelnen Theorien, deren Anwendungsbereich, ihre Stärken und Schwächen und er grenzt sie voneinander ab. Der logische Aufbau und die klare Sprache lassen ein gutes pädagogisches Gespür des Autors erkennen.
In einem ersten Teil macht Gu allgemeine Ausführungen über Theorien und die geschichtliche Entwicklung der Theorien der internationalen Beziehungen. Hier stellt er auch sein Konzept der Kategorisierung der einzelnen Theorien vor, gemäss der er im zweiten Teil die Theorien dann vorstellt. Er ordnet sie folgendermassen ein:
Pessimistische Ansätze: Diese Ansätze sind dadurch gekennzeichnet, dass sie grundsätzlich davon ausgehen, dass die Anarchie des internationalen Staatensystems nicht überwindbar und der Staat zuletzt auf Selbsthilfe angewiesen ist, wenn er im Kampf zwischen den Staaten um internationale Macht überleben möchte.
Optimistische Ansätze: Diese Ansätze gehen davon aus, dass die Anarchie des internationalen Staatensystems überwunden werden kann und internationale Kooperation den einzelnen Staaten mehr Sicherheit bringt als nationale Selbsthilfe.
Neutral: Diese Ansätze nehmen sich eher naturwissenschaftliche Herangehensweisen zum Vorbild. Hier steht weniger die Überwindung der internationalen Anarchie im Zentrum, als das Verhalten einzelner Akteure in bestimmten Situationen.
Diese Einteilung besticht durch seine Einfachheit und die gute Abgrenzung der Theoriengruppen untereinander. So lassen sich die Theorien gedanklich ordnen.
Aufgrund des zurückhaltenden Umfangs und des pädagogischen Werts hat dieses Werk die Bezeichnung "Einführung" im positiven Sinne verdient. Sie ist für jeden Einsteiger und jeden, der seine Kenntnisse auffrischen will, zu empfehlen.

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