Deutschlands technische und wirtschaftliche Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert
Die Reihe "Enzyklopädie Deutscher Geschichte" des Oldenbourg Verlags hat sich als zuverlässiger Begleiter jedes Geschichtsstudenten etabliert. Die gewohnte Gliederung (Enzyklopädischer Überblick, Forschungsstand, Quellen und Literatur) wurde auch beim vorliegenden 79. Band über Technik und Wirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert beibehalten. Christian Kleinschmidt musste das schier Unlösbare schaffen: Auf knapp 80 Seiten die Grundzüge und Erklärungsmodelle für die technische und wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands der letzten zwei Jahrhunderte liefern. Dass dies zu zahlreichen Verengungen und Auslassungen führt, verwundert nicht und darf kein Anlass zu negativer Kritik sein. Konkret bedeutet das: Konzentration auf die klassischen Industriesparten wie Automobilindustrie, Energiewirtschaft, Bergbau, Stahl und Chemie. Hingegen finden der Dienstleistungssektor, der Verkehr sowie die Situation der mittelständischen Unternehmen wenig bis gar keinen Raum. Auch der in der letzten Zeit vermehrt erforschte Bereich der Konsumgüterindustrie wurde weitgehend vernachlässigt. Sicherlich ist dem Autor bewusst gewesen, dass die o.g. Bereiche ebenso wie die typischen Sektoren von Belang sind. Man müsste es eher den Bandherausgebern anlasten, da der Zuschnitt des Themas als zu groß gewählt wurde. Jeweils ein eigener Band für das 19. und das 20. Jahrhundert hätte solche gravierenden Auslassungen sicherlich vermieden.
Das Kapitel Forschungsstand konzentriert sich vor allem auf die Entwicklung großer industrieller Technik und ihrer politischen Steuerung. Auch hier ließen sich zahlreiche thematische Vernachlässigungen aufzählen, die wiederum dem mangelnden Platz geschuldet sind. So hätte man sicherlich mehr auf die kulturelle Seite der Technik, bspw. den Technikkonsum erfahren, der nur sehr kurz behandelt wurde.
Das Quellen- und Literaturverzeichnis weist neben den gängigsten Werken auch zahlreiche Spezialstudien zu regionalen Entwicklungen aus. Dass Werke von so bekannten Forschern wie Peter Hayes und Alfred D. Chandler fehlen ist allerdings nicht zu entschuldigen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, gerade für den Wirtschafthistoriker, das Fehlen unverzichtbarer Statistiken und Diagramme. Es ist ein wenig verwunderlich, dass sich keins von beidem auf den 180 Seiten wiederfindet. Dabei hätten gut aufbereitete Statistiken manch unklare Formulierung auffangen können, beispielweise wenn es um Produktivitätszahlen einzelner Länder geht.
Alles in allem führt Christian Kleinschmidt souverän in das Thema ein. Die o.g. Kritikpunkte sollten jedoch bei einer zweiten Auflage berücksichtigt werden. Ein stattlicher Anhang mit Zahlenmaterial hätte dem Werk gut getan und wäre gerade für den Laien bzw. Studenten im Grundstudium eine große Hilfe.
Dauerbrenner Steuer-Konz
Steuererklärung in Deutschland leicht gemacht - auf kurzweilige Art mit bissigem Humor.
Konz 2022Die Bedeutung der Eisenbahn für die gesellschaftliche Entwicklung
Der Kulturwissenschaftler legt in seinem letzten Werk eine umfassende Geschichte der Entwicklung der Eisenbahn und der Moderne vor.
Geschichte der EisenbahnreiseArbeitsrechtliche Herausforderungen neuer Arbeitsformen meistern
Ratschläge und Handlungsempfehlungen, wie Betriebsrat und Arbeitgeber auf neue Arbeitsformen reagieren können.
Agile MitbestimmungVinyl der besonderen Art
Ein Überblick über die außergewöhnlichsten Langspielplatten der Pop- und Rockgeschichte mit vielen Fotos und Infos.
Extraordinary RecordsPraxisnahe Herangehensweise an Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement
Kompakter und verständlicher Überblick über die Prinzipien, Konzepte und Instrumente des Nachhaltigkeitsmanagements.
Nachhaltigkeitsmanagement kompaktMännerbünde und Antiamerikanismus
Die Autoren enthüllen ein bis in die Wirtschaft hinein verzweigtes Netzwerk um den deutschen Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder, das Russland über den Staats-Konzern Gazprom Zugriff auf die kritische Infrastruktur in Deutschland verschaffte.
Die Moskau Connection