Leseabenteuer mit Tarzan
Die Jahrgänge 1945-46 präsentieren insgesamt fünf umfangreiche Erzählsequenzen: die Fortsetzung von "Tarzan gegen die Nazis", "Tarzan gegen das Goru-Bongara Monster", Tarzan und die Tartaren", "Tarzan und die Vampire" und die ersten zwei Drittel der Erzählung von "Tarzan und die Geißel". Der Wechsel des Illustrators von Burne Hogarth zu Rubimor (Ruben Moreira) wird im lesenswerten Vorwort von Uwe Baumann ausführlich erläutert und anhand archivalischer Aufzeichnungen erklärt, etwa mit Hilfe eines Zitats eines Verlagsvertreters: "Hogarth war ein solider, akzeptabler Künstler, aber er ist seinem Vorgänger Hal Foster nie gleichgekommen. Dieser verantwortet jetzt eine farbige Sonntagsseite für King Features. (Prince Valiant, JW) (...) Unsere Hoffnungen hinsichtlich unserer Tarzan-Seite sollten sich nicht darauf beschränken, Fosters Arbeit gleichzukommen, sondern besser zu sein und damit zur anerkannten Nr. 1 aller Comic-Strips zu machen." Die Vorgaben an Moreira waren also denkbar hoch, denn Harold R. Foster zu übertreffen war quasi unmöglich und Hogarth hätte sich das nie angemaßt.
Pharaoninnen und Vampire
Mit der Tarzan-Sonntagsseite erlebte Rubimor seinen künstlerischen Durchbruch und nahm auch eine Vielzahl anderer Aufträge an, etwa auch das ebenfalls hier rezensierte Werk Casey Ruggles von Warren Tuft, wenn auch als Ghost-Illustrator, wie Uwe Baumann erläutert. Bald bemerkten aber auch die Vertreter von King Features, dass Rubimor eine "gewisse Tendenz zur Sorglosigkeit" auszeichnete, wenn er auch ein sehr gutes Gefühl für die Gesamtkomposition habe. Selbst die Badehose Tarzans, die eigentlich ja ein Lendenschurz hätte sein sollen, oder die falschen Dienstgrade bei der RAF, wurden seitens des Verlags bemängelt. "Ungeachtet gewisser Schwächen in der konsequenten, sachlogischen Perspektivierung und den Forderungen anatomischer Exaktheit sind die Tarzan-Sonntagsseiten von Rubimor" - so Baumann - aber natürlich dennoch ein Leseabenteuer, das man nicht so schnell vergessen wird. "Rubimor hatte ein besonderes Talent für Form und Textur, seine Gewänder, seine Kulissen, seine Architektur und besonders sein Dschungel, waren jeweils in einzigartiger Weise detailliert wiedergegeben. Er widmete sich mit bewundernswerter Akribie Kleinigkeiten genauso wie dem, was für die Geschichte zentral war", zitiert Baumann Robert R. Barrett. Dass sich Rubimor Hal Foster tatsächlich zum Vorbild genommen hat, merkt der aufmerksame und mit dem Hauptwerk Fosters Prince Valiant vertraute Leser zum Beispiel an dem "alten hageren Mann mit schlohweißen Haaren", der eine Höhle bewohnt oder an den Illustrationen der Tartaren, die eindeutig Fosters Hunnen in Bekleidung und Charakterisierung ähneln. Auch als Tula, die Vampirgöttin von einem Panel zum nächsten um Jahrzehnte altert, fühlt man sich an das große Vorbild erinnert. Dennoch ist Tarzan mit den Illustrationen von Rubimor natürlich umso amüsanter zu lesen: Große Vorbilder haben schließlich noch niemandem geschadet.

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