Bruno Mansers Tagebücher
Im Jahr 2000 ist Bruno Manser im Regenwald Sarawaks verschwunden. Inzwischen wurde er offiziell für verschollen erklärt.
In diesem Regenwald lebte Manser von 1984-1990 unter den nomadischen Ureinwohnern. Der Lebensraum der Penan, wie dieses Volk genannt wird, ist akut bedroht, wegen Abholzung. Während dieser sechs Jahre liess Bruno Manser keineswegs nichts von sich hören. Seine Lebenszeichen bestanden in seinen Tagebüchern, die nun sorgfältig aufbereitet herausgegeben wurden.
Die Lektüre seiner Texte und Betrachtung seiner naturalistischen Bilder bewirken ein Abtauchen in eine andere Welt. Eine Welt, in der die meiste Zeit für die Nahrungssuche aufgewendet wird. Diese ursprüngliche Zivilisationsform der Jäger und Sammler hatte Manser gesucht und bei den Penan gefunden. Konfrontiert jedoch mit der brachialen Zerstörung durch Holzfäller, setzt sich Manser mehr und mehr für die Belange der Penan ein und wird zu deren internationalem Botschafter. Aus dem Zivilisationsflüchtling wird ein hochpolitisierter Aktivist, der der Regierung von Malaysia ein zunehmend unangenehmerer Dorn im Auge wurde. Sein Aktivismus, mit dem er gewiss einiges erreicht hatte, kostete ihm wahrscheinlich das Leben, so die am häufigsten geäusserte Vermutung zu seinem Verschwinden.
In seinen Tagebüchern berichtet er vom Leben im Urwald, beschreibt detailliert Tiere und Pflanzen, erklärt Fertigkeiten, die das Überleben erleichtern und Spiele, mit denen die Ureinwohner sich die Zeit vertreiben. Seine Entdeckungen und Eindrücke hält er auch in Zeichnungen fest, die seine Liebe zur Natur widerspiegeln. Immer wieder nach dem Prinzip Versuch und Irrtum vorgehend, eignet sich Manser wertvolles Wissen an. Dabei riskiert er viel. Dass diese Welt wohl eines Tages vollständig zerstört sein wird, stimmt traurig. Mit dem Verschwinden Bruno Mansers wurden die Penan einer wichtigen Stimme beraubt. Es bleibt zu hoffen, dass sie nachhaltig wirkt.
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