Liebe in postapokalyptischen Zeiten
Zwei rivalisierende Motorradgangs, The Roadmasters und The Bombers, terrorisieren eine amerikanische Vorstadt in der Gegend von Chicago und wollen sich mit Brutalitäten gegenseitig übertrumpfen. Raven Shaddock (Willem Dafoe), der Anführer einer der Gangs, überfällt während eines Konzerts die Rockröhre Ellen Aim (Diane Lane) und ihre Band The Attackers und entführt die Leadsängerin kurzerhand. Das danach ausbrechende Chaos bedarf eines Helden, der alsbald aus der U-Bahn herabschwebt.
Ein Held, der zu Fuß geht
Während die anderen Motorräder oder Autos benutzen, kommt der Retter nämlich von der "The Elevated" (dt.: Erhobene oder auch Erhabene) oder auch "L" genannten Chicagoer Hochbahn herabgeschwebt. Der brutale Gewaltakt, die Entführung von Ellen, ruft nämlich den Söldner Tom Cody (Michael Paré) auf den Plan, der von seiner Schwester nach Chicago gerufen wird und auch gleich bei ihr einzieht. Schon als er aus der Chicagoer "L" aussteigt, wird klar, dass diesem echten Kerl keiner so schnell was wird vormachen können. Der fleischgewordene "Macho mit Charme" bedarf dann aber doch einer weiblichen Mitkämpferin, McCody, die sich ebenso wie Tom als einzelkämpferische Außenseiterin gibt und sich schlicht als "Soldatin" bezeichnet. Aber gleich zu Beginn gibt sie ihm zu verstehen, dass er nicht ihr Typ sei. Sie natürlich auch nicht, denn Tom ist in Ellen verliebt, neben den 10'000.- Dollar, die er von ihrem Manager, Fish, angeboten kriegt, ein weiterer Grund, sie aus den Fängen Ravens zu retten.
Ästhetisches Meisterwerk
Der Film sticht nicht nur durch sein cooles Design und die Filmmusik von Ry Cooder aus anderen Machwerken desselben Genres hervor, sondern vor allem durch die Nachtaufnahmen, die eine ganz besondere Atmosphäre erzeugen. Einerseits die einer Postapokalypse, in der unsere Städte von motorisierten Banden ( "juvenile delinquents") terrorisiert werden und Menschlichkeit kaum noch einen Platz hat, andererseits die einer postindustrielle Romantik, wenn sich etwa die beiden Protagonisten unter einer Brücke im Regen küssen. "Straßen in Flammen" war der erste Film, der mit Filmmaterial mit sehr hoher Lichtempfindlichkeit gedreht wurde. Die Nachtaufnahmen wirken deswegen so echt, weil sie ohne Kunstlicht gedreht wurden. Neonreklamen, Straßenlampen, Feuerschein erhellten die Szenen und sorgten für eine Bildästhetik, die auch heute noch gesucht und bewundert wird. Nicht zuletzt deswegen ist dieses reichlich mit Extras ausgestattete Mediabook eine Empfehlung für alle Cineasten.

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