Europa am Mittelmeer und im Südosten
Man kennt sie vielleicht von amerikanischen oder australischen Reisenden, die durch Europa touren: Dicke Reiseführer, die für sich in Anspruch nehmen, durch den ganzen Kontinent zu führen. Ganz so viel haben die beiden Bände aus dem Lonely-Planet-Verlag, der sich vorwiegend an Rucksackreisende richtet, nicht vor: In ihnen geht es "nur" um Südosteuropa und die mediterranen europäischen Länder.
Zu Südosteuropa zählt man bei Lonely Planet die Staaten Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, den Kosovo, Montenegro, Albanien, Mazedonien, Griechenland, Rumänien, Bulgarien und die Türkei. Dennoch ist der Reiseführer so angelegt, während einer mehr oder weniger langen Reise all diese Länder zu besuchen. Routenvorschläge von 10 Tagen bis zu 6 Wochen sind enthalten. Daran halten muss man sich freilich nicht und das Buch lässt sich auch nur für einzelne Länder nutzen. Wer aber beispielsweise "nur" Kroatien erkunden möchte, ist mit einem Reiseführer speziell für dieses Land besser bedient. Zumal für Kroatien auch bei Lonely Planet eine eigene Ausgabe existiert und hier trotz der Karte fürs ganze Land nur die Küstenstädte und Zagreb Erwähnung finden. Der große Umfang hinsichtlich der verschiedenen Länder hat auf inhaltlicher Ebene natürlich seinen Preis: meist finden sich nur die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Städten im Buch, auf Fotos wurde ganz verzichtet. Zudem fehlt es oft an Empfehlungen im preiswerten Segment.
Zum Mittelmeer-Europa zählen schließlich wieder die Türkei, Griechenland, Albanien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Slowenien. Außerdem Italien, Frankreich und Spanien sowie - Überraschung - Portugal. Die Länderporträts der südosteuropäischen Länder sind hier auf den Buchstaben gleich, keine andere Schwerpunktsetzung. Trotz seines Umfangs von etwa 900 Seiten bleibt der Reiseführer auf einem eher oberflächlichen Niveau. Wie auch beim Bruder für Südosteuropa fehlen hier oft preiswerte Empfehlungen und die nötige inhaltliche Tiefe. Statt die Länderinformationen einfach zu komprimieren, wäre es wohl gerade bei diesem Mittelmeerführer eine Möglichkeit gewesen, sich inhaltlich-räumlich auf die Küstenstreifen zu beschränken und dafür tiefergehend zu beschreiben.
Für den europäischen Leser scheinen mir die Reiseführer nur bedingt geeignet. Wer macht schon eine Mittelmeerreise innerhalb eines Monats am kompletten europäischen Mittelmeer entlang oder gar quer durch die Mittelmeeranrainer? Eine sechswöchige Balkanreise durch einige der beschriebenen Länder scheint da schon wahrscheinlicher. Wer nicht viele Infos erwartet bzw. benötigt oder sich lieber mit dem Smartphone unterwegs online mit Infos versorgt, für den ist der Südosteuropareiseführer nicht schlecht. Zumal er momentan der einzige auf dem Buchmarkt ist, der die (ganze) Balkanhalbinsel zum Inhalt hat.
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