Wirtschaft nicht neu gedacht
Die Kritik am herrschenden Wirtschafts- und Gesellschaftssystem scheint sich in letzter Zeit wieder zu mehren. Einige sehen die Ursache in bösen Spekulanten und gierigen Managern, ähnlich betrachten die Autoren dieses Buches die Lage.
Die beiden Skidelskys sind Vater und Sohn, beide Universitätsprofessoren. Der alte und inzwischen emeritierte ist Professor der sogenannten Wirtschaftswissenschaften, der jüngere Philosophieprofessor. Es überrascht daher etwas, wie platt ihre "Kritik" daherkommt. Das Buch soll eine "Kritik der ökonomischen Unersättlichkeit" sein. Doch davon ist es weit entfernt, wenn man Hegels Definition von Kritik als der "gründlichen Untersuchung und Abhandlung einer Sache" folgt.
Die Skidelskys kümmern sich nicht um Nachweise und Belege ihrer Behauptungen, sie argumentieren nicht einmal, sondern werfen ihre Aussagen einfach in den Raum. So heißt es beispielsweise, dass die Unersättlichkeit ihre Wurzel in der menschlichen Natur habe - und es wird gar nicht versucht, das zu begründen, sondern schlicht als Meinung dargestellt. Aber auch eine Meinung muss eben begründet werden, soll sie etwas gelten. So wird weiter munter drauflosbehauptet, was das Zeug hält, wobei es auch amüsant werden kann: So deklassieren sie Marx (was mit ordentlicher Argumentation berechtigt wäre), weil er mit 40 Jahren schon zu alt gewesen sei, um sich mit Ökonomie zu beschäftigen, denn: der "Geist muss ausreichend leer sein" (S. 88), will man sich erstmals mit ökonomischen Fragen beschäftigen und die herrschenden Ideologien in sich aufsaugen!
Der Titel ist nicht ganz so selbstentlarvend, denn gegen Wirtschaftswachstum sind die Autoren gar nicht. Es soll halt alles in Maßen und am richtigen Ort passieren. Keynes scheint der beiden absoluter Liebling zu sein. Schließlich entpuppen sie sich als Verfechter eines starken Staates und eines Aufschwungs der Religionen, um ein "gutes Leben" paternalistisch von oben durchzusetzen.
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