San Francisco: Stadtbiografie
San Francisco steht wohl wie kaum eine andere amerikanische Stadt für den "Goldenen Westen". Die Lage an der Frisco Bay ist für ein besonderes Mikroklima verantwortlich und nicht zuletzt die Sechziger machten aus der Stadt ein Eldorado der Gegenkultur. In vorliegender Stadtbiografie wird San Francisco auf fast 500 Seiten mit zahlreichen Aufnahmen aus Dutzenden von Archiven und Sammlungen gezeigt. Von ihren historischen Anfängen bis heute.
Metropole der Gegenkultur
"Be sure to wear some flower in your hair" sang Scott McKenzie in der Stadt huldigenden Schnulzenballade. Er hatte das Lied als Werbung für das 1967 stattfindende legendäre Monterey Pop Festival geschrieben, aber zumindest der Refrain blieb bis heute. Gerne wird der Song als Synonym für die Hippies der 60er-Jahre verwendet, dabei hat San Francisco noch viel mehr als das zu bieten. Schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts zieht San Francisco nämlich Künstler, Freigeister und Unternehmer jeder Art magisch an. Davon sang etwa auch der kürzlich verstorbene Tony Bennett in "I left my heart in San Francisco", denn längst verblassten Paris, Rom oder New York gegen die "City by the Bay". Die Wahrzeichen der Stadt wie die Golden Gate Bridge, Chinatown, die Cable Cars, die die berühmten steilen Straßen hinauf- und hinabklettern, die beliebten Uferpromenaden, die schöne Bucht und die spektakulären Stadtlandschaften bürgen für eine Metropole mit einer gesegneten Pazifikbrise. Und vielleicht lag es gerade an der guten Luft der Bay Area, dass sich ausgerechnet in San Francisco eine Counterculture etablierte, die auch unser europäisches kollektives Bewusstsein geprägt hat: die Beatniks am North Beach, die Hippies in Haight-Ashbury, die Gay Communities von Castro und die Black Panthers im benachbarten Oakland. Alle diese «Bewegungen» bestehen bis heute und prägen auch den Alltag des 21. Jahrhunderts. Robin Williams, The Grateful Dead, Angela Davis, Janis Joplin, Sylvester und Allen Ginsberg, waren ebenso in San Francisco zu Hause wie die Pioniere der Fotografiegeschichte, Stephen Shore, Imogen Cunningham, Fred Lyon, Steve Schapiro, Minor White, Dorothea Lange, Albert Watson, Robert Frank, Garry Winogrand, William Claxton, Fred Herzog, Ansel Adams, Jim Marshall und andere.
San Franciscos People in Motion
Der vorliegende Prachtband des Taschen-Verlages zeigt hunderte neu entdeckte Bilder aus verschiedensten Quellen, darunter Museen, Universitäten, Bibliotheken, Galerien, Privatsammlungen und historische Gesellschaften. Von Daguerreotypien aus dem 19. Jahrhundert über Kodachrome aus der Mitte des letzten Jahrhunderts bis hin zu digitalen Aufnahmen aus den letzten Jahren. Essays und ausführliche Bildlegenden des in der Bay Area lebenden Autors Richie Unterberger erläutern das Bildmaterial. Darüber hinaus gibt es Empfehlungen für Literatur, Musik und Filme über San Francisco sowie Biografien der Fotografen. Herausgeber Reuel Golden hat für Taschen die Titel Mick Rock: The Rise of David Bowie, die Bände zu London und New York aus der Reihe Porträt einer Stadt, The Rolling Stones, Her Majesty, The Beautiful Game, Fussball in den 1970ern, die Bildbände zu National Geographic, den David Bailey SUMO sowie Andy Warhol, Polaroids, herausgegeben. Autor Richie Unterberger wurde mit Büchern zur Rock-Geschichte bekannt, darunter The Who, Bob Marley und 1960er-Folk-Rock.
Eine Reise in eine andere Welt, die man nicht so schnell vergisst. "There's a whole generation with a new explanation/People in motion, people in motion (...)" wusste schon Scott McKenzie in "San Francisco (Be sure to wear some flower in your hair)".
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