Aufstieg und Untergang des Römischen Imperiums
"753 schlüpft Rom aus dem Ei..." und alles begann mit einem Brudermord. Romulus erschlug Remus, weil er seine Stadtmauer ausgelacht hatte und benannte die Stadt dann auch noch gleich nach sich, so die Legende. Ein anderer Gründungsmythos entstand sehr viel später durch Vergils "Aeneis", die den Ursprung der Römer in dem aus den Trümmern Trojas flüchtenden Aeneas sieht, der sich am Tiber angesiedelt habe und dort die Ewige Stadt begründet haben soll. Ähnlich wie in Homers "Ilias" wollte Vergil eine heldenhafte Legende schaffen, die die Gründung der Stadt im Latium mit dem angrenzenden Etrurien verortete. Die Trockenlegung der Sümpfe des Tiber war ab ca. 1000 v. Chr. , also noch in der Eisenzeit wohl die Hauptaufgabe der dortigen Siedler und Einwohner, die vor allem Hirten waren und Hütten aus Holz bauten, die dem Hirtengott Jupiter geweiht waren. Auf dem auf Palatin, einem der Sieben Hügel Roms, fand man Spuren solcher Siedlungen, später breitete sich die Stadt auch auf den Quirinal, den Aventin, den Caelius, den Esquilin, den Viminal und den Kapitolshügel aus.
Gründungsmythos eines Imperiums
Jupiter Optimus Maximus war eigentlich ein Hirtengott und was ihm erlaubt war, sollte den Schafen bekanntlich verboten sein: "Quod licet Iovi non licet bovi", heißt es im Lateinischen. Der Dialekt der Latiner und das Alphabet von Etruskern habe die Sprache geprägt, deren erste Beherrscher vornehmlich aus Etrurien stammten. Ihre Königsherrschaft hielt sich von dem sagenhaften 753 bis 510 v.Chr., dann wurde Rom nämlich die Republik, als die sie heute jedem bekannt ist: die Abkürzung SPQR findet sich heute noch als Spuren in der Stadt. Senatus Populusque Romanus bedeutet die Einheit zwischen Senat und römischem Volk, denn jeder, der ein Bürger der Stadt war, durfte mitbestimmen. Die exekutive Gewalt der Könige wurde alsbald als Imperium bezeichnet und bedeutete, das Recht Truppen auszuheben und außerhalb von Rom Krieg zu führen. Machtsymbol des Imperiums war ein Rutenbündel (etruskischen Ursprungs), die fasces aus Ulmen- oder Birkenzweigen von 1,5m Länge, die eine Axt umschlossen mit roten Lederbändern gebunden. Die Begriffe Imperialismus und Faschismus gehen darauf zurück.
Rom und seine Cäsaren
Simon Baker arbeitete auch an der BBC-Fernsehserie mit, die die wichtigsten Wendepunkte in der Geschichte Roms auf eindrucksvolle und dramatische Weise nachzeichnet. Der erzählerische Bogen umspannt nicht nur die Anfänge der Gründung der Republik, sondern versucht auch die für unsere heutige Zeit so brennenden und aktuellen Fragen zu beantworten wie etwa: Wie soll ein Staat regiert werden? Kann Gewalt ein legitimes Mittel der Politik sein? Wer hat einen rechtmäßigen Anspruch auf die Staatsbürgerschaft und die damit verbundenen Privilegien? Er berichtet von Tiberius Gracchus, Cäsar, Augustus, Kaiser Nero, Hadrian, Konstantin, sowie der Rebellion der Plebejer gegen die Patrizier oder dem Untergang Roms durch Alarich und die Hunnen. Landkarten und farbige Fotos ergänzen die lesenswerten Ausführungen, die für jeden Bürger der EU - gerade im Jubiläumsjahr der Römischen Verträge - unentbehrlich sind, denn auch wir sind ein "multikultureller Megastaat", wie Baker das Alte Rom nennt.
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