Wandern in einer südalpinen Landschaft

Die Seealpen sind in verschiedener Hinsicht ein besonders reizvolles Alpengebiet. Alpenkenner Bätzing legt nun einen schönen Wanderführer vor.

Die Seealpen

Deutschland umrundet und nicht mittendrin

Wolfgang Büscher hat eine Reise durch Deutschland unternommen. Seine Berichte zeugen von einer gewissen Distanziertheit. Beobachtungen eines Fremden.

Deutschland, eine Reise

Die Entwicklung der Reisekultur

Die Entwicklung der Reisekultur vom Mittelalter bis zum heutigen Massentourismus. Besonders berücksichtigt hat die Autorin die Badekultur.

Kulturgeschichte des Reisens

Eine Burgenrundschau in Deutschland

Ein schön bebildertes Werk, das fünfzehn bedeutende Burgen ausführlich vorstellt.

Burgen in Deutschland

Der Wegweiser zur italienischen Regionalküche

Der kulinarische Wegweiser zur italienischen Regionalküche. Eine kulinarische Landkarte des heutigen Italiens.

Osterie d'Italia 2006/07

Schweizer Telefonbuch, Strassenkarte, SBB-Fahrpläne und Gesetzestexte stets griffbereit

Auf TwixTel will man auch in Zukunft nur ungern verzichten. Zu praktisch und umfangreich ist das seit Jahren bewährte Telefonbuch- und Strassenkartenprogramm für die Schweiz, das laufend weiterentwickelt wird.

TwixTel 33

Europa in seiner Gesamtheit

Was ist Europa? Auf der Suche nach Antworten geht die Autorin auf die Geografie, Geschichte, Wirtschaft und Politik dieses "dem Meer zugewandten Erdteils" ein.

Europa

Literarische Spurensuche in Frankreich

Nestmeyer war auf literarischer Spurensuche in der Provence und Côte D'Azur. Er hat einige interessante Entdeckungen gemacht.

Provence und Côte D\'Azur

Portrait der Alpen

Bätzing legt nicht einen Bildband vor, der mit wirklichkeitsfremden Bildern einem die Schönheit der Alpen nahe bringen will, sondern ein echtes Portrait, das die Alpen zeigt, wie sie sind.

Bildatlas Alpen

Grand Canyon, Monument Valley und Co. in brillanten Bildern

Die faszinierenden Landschaften bekannter und weniger bekannter Nationalparks in den US-Staaten Utah, Arizona, New Mexico und Colorado fotografisch eingefangen.

Canyonland

Wandern und Spazieren in und um Zürich

In und um Zürich hat es mehr Wander- und Spaziermöglichkeiten als man denken würde. Dies beweisen die Bücher der Arbeitsgemeinschaft "Zürcher Wanderwege".

Auf Wanderwegen...

Ein wahrhaft grosser Weltatlas

Ein schwergewichtiger Weltaltlas, der ansprechend und benutzerfreundlich gestaltet ist und mehr drin hat, als man von einem Atlas erwartet.

Meyers Grosser Weltatlas

Ein Ethnologe reist durch die USA

Wenn ein Ethnologe durch die USA reist...

Back Home

Die Alpen - Eine Kulturlandschaft

Werner Bätzing, Professor für Kulturgeographie an der Universität Erlangen-Nürnberg, hat sich mit diesem Buch wahrhaft interdisziplinär mit dem Kulturraum Alpen befasst. Einleitend macht er auf einen wichtigen Aspekt aufmerksam, der meist vernachlässigt wird: das spezifische Bild, das man - unbewusst - im Kopf hat, wenn man mit Hinblick auf Ökologie, Tourismus, Landwirtschaft oder Politik von den Alpen spricht. Der Autor weist dabei drei historische Alpenbilder nach, die typisch sind für die Naturwahrnehmung der jeweiligen Epochen: als Erstes die schrecklichen, gefährlichen Alpen, die "montes horribiles" der Römer; diese Wahrnehmung der Natur als bedrohlich wird lange aufrecht erhalten. Ab dem Mittelalter entsteht eine neue Sicht, die sich mit Aufklärung, Herausbildung der modernen Naturwissenschaften und schließlich Industrieller Revolution am Ende durchsetzt: die ästhetische Naturwahrnehmung, die schönen, idyllischen Alpen mit ihren scharfen Kontrasten zwischen lieblicher Kulturlandschaft und schroffen Bergen. Im 20. Jahrhundert wandeln sich die Alpen zur Freizeitarena, zur imposanten Kulisse für Bergsteiger und Skifahrer. Heute dominiert nicht mehr ein Alpenbild, sondern jede einzelne der zahlreichen unterschiedlichen Aktivsportarten hat ihre eigene Wahrnehmung der Alpen, und zwar als ideales Sportgerät. Viele Umweltschützer dagegen erheben das romantische Alpenbild des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts - die Alpen als Idylle - zur Norm und aktualisieren das antike Bild der schrecklichen Berge neu, jetzt allerdings, um die Gefahren der Umweltzerstörung auszumalen. Ihr Ideal spiegelt aber nicht die Realität, sondern ist ein Alpenzerrbild, "das alle wirtschaftlichen Aktivitäten in den Alpen ausblendet und verdrängt" (S. 18). Folgenreich ist, dass sprunghafte Naturprozesse, also Bergstürze, Muren, Hochwasser, Lawinen oder Stürme, die man gemeinhin als Naturkatastrophen bezeichnet, aus geographischer Sicht geradezu typisches Charakteristikum des Naturraums Alpen sind. Diese Dynamik ist die zentrale Eigenschaft junger Hochgebirge wie den Alpen und direkt verantwortlich für viele typische Hochgebirgsformen und charakteristische Vegetationsentwicklungen. Denn: "Auf Grund labiler Gesteinsschichtungen, steilem Relief, hohen Niederschlägen, kurzer Vegetationszeit und ausgeprägten Temperaturextremen laufen viele Naturprozesse in Form einer sprunghaften Dynamik [...] ab." (S. 42) Die Alpen wären ohne solche "Katastrophen" nicht die Alpen. Der Sachverhalt fordert allerdings besondere Sorgfalt bei Eingriffen in die Natur. Die Alpen sind in ihrer gegenwärtigen Erscheinung keine Natur-, sondern eine Kulturlandschaft, so beispielsweise die Almen. Die Waldobergrenze entspricht fast in den gesamten Alpen nicht mehr der natürlichen Baumgrenze; sie wurde vom Menschen um ca. 300 Höhenmeter nach unten gedrückt, um die wirtschaftlich wichtigen Almen zu vergrößern. Da aber diese wirtschaftliche Bedingtheit der Kulturlandschaft Alpen auch von engagierten Umweltschützern oft nicht gesehen wird, erhalten "viele richtige Kritikpunkte [...] eine falsche Stoßrichtung" (S. 18). So wiederlegt Bätzing die verbreitete Ansicht, Subsistenzwirtschaft sei natürlicher als die spezialisierte Landwirtschaft mit Produktion für den Markt, extensive Nutzungsformen seien verträglicher für die Natur als intensive, eine Ausweitung der Nutzung gehe automatisch mit einer zunehmenden Umweltzerstörung einher. Die entscheidende Frage ist, wie der Mensch die Alpen nutzt. Ein Schlüsselbegriff ist dabei die "Reproduktion", also Reparatur- und Pflegearbeiten, die zur Stabilisierung jeglicher Kulturlandschaft geleistet werden müssen. Gerade die Natur eines Hochgebirges verlangt dem Nutzer ein großes Maß an Ausgleichs- und Schutzmaßnahmen ab wegen der erwähnten Sprunghaftigkeit. Es gibt also keine an die Natur angepasste oder ihr gemäße Nutzung, sondern jede Nutzung bedeutet einen Eingriff in die Natur und erfordert einen gewissen Aufwand an Stabilisierungsarbeit, um ihre eigenen Ressourcen nicht zu zerstören. Sehr eindrücklich schildert der Autor die verschiedenen Maßnahmen und Regelungen, welche die alpinen Agrargesellschaften trafen, um ihre eigene Subsitenzgrundlage zu erhalten, und die letztlich erst die von uns heute als "Alpennatur" so hoch geschätzte, abwechslungsreiche und teils liebliche, kleinräumige und artenreiche Kulturlandschaft hervorbrachte. Mit dem Niedergang der Landwirtschaft werden vormals genutzte Flächen aufgegeben. Überlässt man diese Flächen nun sich selbst, stellt sich nicht automatisch und schnell "Wildnis" oder gar der frühere Naturzustand wieder her. Je nach Lage können nach Schätzung des Autors die Sukzessionsprozesse Jahrhunderte dauern, bis wieder ein stabiles Ökosystem entstanden ist. Lässt man auf diesen vom Menschen gestalteten Arealen eine ungestörte Naturentwicklung zu, entsteht nach einer vorübergehenden Zunahme der Artenvielfalt für lange Zeit eine sehr artenarme Ersatzgesellschaft, die zugleich ökologisch labil ist. Da einerseits Intensivierung der Landwirtschaft in günstigen Lagen, andererseits Extensivierung oder Aufgabe unrentabler Flächen inzwischen weit vorangeschritten sind, ist eine flächenhafte Labilisierung der Landschaft festzustellen. Nach Ansicht des Autors ist daher eine "Zunahme von menschlich verursachten Naturkatastrophen in den Alpen" unvermeidlich (S. 248). Durch die veränderte bzw. eingestellte Nutzung der Alpenlandschaft ist ihr Ökosystem gegenüber der Vergangenheit deutlich instabiler geworden. Die globale Klimaveränderung kommt hinzu; und so zieht Bätzing das beunruhigende Fazit, "dass die ökologische Stabilität der Alpen in Zukunft nicht mehr gesichert ist." (S. 252). Der besondere Artenreichtum der Kulturlandschaft Alpen wurde vom Menschen im Laufe von Jahrhunderten geschaffen, kann aber bei Verbrachung innerhalb von 5 bis 20 Jahren verloren gehen. Und hier liegt der eigentliche Verlust. Der Autor gelangt zu der deprimierenden Gesamtbilanz: "Die Alpen verschwinden" (S. 314). Nicht in dem Sinn, dass das Gebirge verschwände, aber die Alpengebiete verlieren ihren Charakter als eigenständiger Wirtschafts- und Lebensraum. Die Alpenrandregionen und großen Haupttäler werden "vervorstädtert", die unzugänglichen Gebiete entsiedelt, die bäuerliche Kulturlandschaft verbuscht, die zuvor kleinräumige und vielfältige Landschaft wird eintönig und abweisend, ihre Biodiversität nimmt ab. Natürlich schlägt Bätzing auch Lösungswege vor, sie sind in diesem Buch allerdings nicht detailliert ausgearbeitet. Die wichtigste Botschaft ist hier: Die Alpen brauchen eine gesunde ökonomische Grundlage, die aber keine Monostruktur sein darf. Und: Verschiedenen Alpenregionen der Staaten Österreich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Frankreich, Italien, Monaco und Slowenien müssen ihre Interessen in Europa gemeinsam vertreten und untereinander kooperieren, am besten im Rahmen der Alpenkonvention, anstatt sich auf die nächste außeralpine Metropole auszurichten. Beispiel für eine derartige Fehlentscheidung sind die Schweizer Kantone Graubünden und Glarus, die beschlossen haben, enger mit der Stadt Zürich zusammenzuarbeiten, anstatt miteinander und den übrigen angrenzenden Alpenregionen. Dies wird nur die beklagte Vervorstädterung beschleunigen. Alpenorte und -täler sollten nicht untereinander konkurrieren, sondern sich über ein gemeinsames Konzept einigen. Bätzing nennt als Beispiel den Ausbau der Transitstrecken durch die Alpen. "Die Konkurrenz zwischen Tirol (forcierter Autobahnbau) und der Schweiz (Bevorzugung der Schiene) sorgte dafür, dass die sinnvolle und vernünftige Schweizer Transitverkehrspolitik immer mehr zum inselhaften Phänomen wurde", anstatt dass man sich gemeinsam in Europa stark gemacht hätte (S. 341). Heute beklagen ja gerade die Tiroler die verfehlte Politik der Vergangenheit, sehen aber nicht, dass man das Verkehrsdesaster selbst verursacht hat. Das Buch von Werner Bätzing beleuchtet die Alpen aus den unterschiedlichsten Richtungen und ermöglicht so einer breiteren Öffentlichkeit, das Gebirge als das wahrzunehmen, was es ist: eine Kulturlandschaft, die als Hochgebirge zwar nicht in weltweiten Dimensionen, aber innerhalb Europas einmalig ist. Bätzing vermittelt so vielfältige Einsichten und Ansichten der Alpen, dass es unmöglich ist, in einer Rezension auch nur annähernd auf alle wichtigen Aspekte einzugehen. Man kann das Werk nur allen Liebhabern dieses Gebirges wärmstens ans Herz legen. Sowohl Menschen, die sich für die Umwelt engagieren, als auch Politiker können hier Denkanstöße finden. Aber auch der Tourist wird Aspekte entdecken, die ihm ein tieferes Verständnis der bereisten Region vermitteln, als das konventionelle Reiseführer vermögen.

Die Alpen

Ägypten für Individualtouristen

Wenige Bilder, dafür viele Informationen über lohnenswerte Entdeckungen auch jenseits der üblichen Touristenpfade in Ägypten.

Ägypten

Eine differenzierte Sichtweise der Kultur der USA

In der Reihe "KulturSchlüssel" des Max Hueber Verlags findet sich inzwischen eine stattliche Zahl von Büchern. Mit den USA, Australien und Frankreich sind - neben "exotischeren" oder fremderen wie China, Vietnam oder der Türkei - auch drei westliche Länder vertreten, über die jeder bereits einiges zu wissen glaubt. Doch was stimmt eigentlich an unserem Bild über eine andere Kultur? Was beruht auf Vorurteilen oder banalen Missverständnissen? Diese Fragen möchte der Kulturschlüssel USA beantworten. Der Autor richtet sich dabei an Urlaubsreisende, Menschen, die beruflich in Amerika zu tun haben, Studenten oder auch Eltern, die ihr Kind für ein Jahr zu einer Gastfamilie in den Vereinigten Staaten schicken wollen. Abwechslungsreich und interessant geschrieben, hält das Buch für jeden passende Tipps bereit. Vom Einkaufen über Medien und Sport bis hin zum "Bettgeflüster" auf amerikanisch reicht die Vielfalt der behandelten Themen. Die vielleicht wichtigsten Kapitel finden sich gleich am Anfang und setzen sich mit dem Amerikabild vieler Europäer auseinander. Stimmt es, dass die Amerikaner übertrieben prüde und oberflächlich, ihre Freundlichkeit nicht echt ist? Nein, sagt Uwe Kreisel. Amerikaner sprechen sogar gerne über Sexualität und in der schulischen "sex education" werden nicht nur die biologischen Fakten gelehrt, sondern allerlei Alltagspraktisches. Und freundliche Floskeln gehören überall einfach dazu, aber unaufrichtig, gar heuchlerisch ist das nicht. Man muss ja nicht alles ganz wörtlich nehmen. Oberflächlicher als wir aber sind die Amerikaner ganz sicher nicht. Das Buch ist recht persönlich. Vielfach fließen Erlebnisse des Autors in die Darstellung ein. Das macht das Ganze lebendig, zum Teil aber etwas subjektiv. Die Essensvorlieben des Verfassers wird nicht jeder teilen. An manchen Stellen hätte die Auseinandersetzung etwas tiefer gehen können. Über amerikanische Politik beispielsweise liest man in anspruchsvolleren Tageszeitungen Fundierteres. Natürlich enthält das Buch ein Kapitel über die zahlreichen Minderheiten. Dennoch ist es im Wesentlichen ein Buch über das weiße Amerika. Wenn man bedenkt, dass Latinos oder Schwarze in vielen Städten besonders des Südens die Bevölkerungsmehrheit stellen, hätte man sich genauere Milieubeschreibungen gewünscht. Alles in Allem aber ist das Konzept überzeugend, das Layout ansprechend und übersichtlich. Nützlich sind die vielen Kästen - als "Tipps und Know-how" oder "Lexikon" gekennzeichnet - mit Spezialwortschatz oder häufigen Phrasen in allen Lebenslagen. Auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch!

KulturSchlüssel USA

Italien in Fotografien

Dieser opulente Bildband versammelt 250 Fotografien aus Italien, die seit 1943 entstanden sind, und in Texten verschiedener Autoren wird über Italiens politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen reflektiert. Das Visuelle steht aber klar im Mittelpunkt. Neben Stadt-, Dorfszenen, Fotografien von Sportveranstaltungen und Strandbildern sind Bilder zum Beispiel aus Irrenanstalten und von einschneidenden Ereignissen wie der Seveso-Katastrophe und den Demonstrationen gegen den G8-Gipfel in Genua zu finden. Im Zentrum steht fast immer die Zivilisation, reine Naturbilder sind kaum vertreten. Das Werk ist in drei Teile gegliedert: Der erste Teil stellt eine Chronologie in Fotografien dar. Beginnend mit der Landung der Amerikaner in Sizilien 1943 und endend mit einem Bild der Küste Kalabriens, von dort, wo die Brücke über die Meerenge von Messina geplant ist. Der zweite Teil ist textreicher und setzt sich mit der Verwendung von Bildern in der italienischen Kultur über die Zeit auseinander. Im abschliessenden Teil werden Fotografien zu verschiedenen Themen von je zehn italienischen und zehn ausländischen Fotografen gegenübergestellt. Der gelungene Bildband wird all jene begeistern, die Italien lieben, wie es ist und das Land zu gut kennen, um es nur mit verklärtem Blick zu sehen.

Italia