Rastlos: Architekt Werner Pfeifer 1919–1972

Nachkriegsarchitektur im Ländle

"Ich brauche diese Sicherheit, die große Familie gibt meinem Leben einen Sinn", schrieb der Vorarlberger Architekt Werner Pfeifer (1919-1972) in einer Tagebucheintragung, die eingangs in diesem Doppelbuch zitiert ist, "In mir ist eine nie erlebte Leere". In zwei chronologisch gegenläufigen Buchteilen wird der anekdotische Blick von Zeitzeugen mit Dokumentarischem zu Pfeifers Entwürfen und Bauprojekten verwoben. Das duale Format dieser ganz besonderen Publikation zeichnet sowohl das berufliche Umfeld des Architekten als auch ein lebhaftes Bild des Menschen Werner Pfeifer nach und so erfahren wir nicht nur von seinem Übergewicht, seiner Malaria, sondern auch von seinem menschlichen Unglück, aber natürlich auch von seinen beruflichen Erfolgen.

Von Schruns bis Tanganjika

Wie kaum ein anderer profitierte Werner Pfeifer vom wirtschaftlichen Aufschwung im Nachkriegsvorarlberg, dem Hauptgebiet seines beruflichen Wirkens. Pfeifer realisierte aber auch eine Fülle an Projekten und Bauten im Ausland: neben visionären Hotelanlagen im heimatlichen Montafon und Kirchen und Missionsbauten in Afrika, auch Schulbauten mit höchst innovativen Ansätzen und städtebauliche Konzepte. In Wien realisierte Pfeifer das Schulzentrum in Strebersdorf, arbeitete aber auch am Parlamentsbau in Ankara noch während des Krieges, bis auch er eingezogen wurde. Als Rückkehrer richtet er in seinem Elternhaus, in der Dorfstraße 75, ein Büro ein, später auch in Wien und Dornbirn. "Sein Werk und sein Tod spiegeln letztlich dramatisch-tragisch das Ende des ungebremsten Wachstums wider, das fortschrittsgläubigen, überoptimistischen Wiederaufbaus, der an Modernismuskritik und der Ölkrise 1973 - schon damals ein Ressourcen-Thema – sein Ende fand", schreibt Martina Pfeifer Steiner im Vorwort treffend.

Werk und Leben im Doppelpack

Die vorliegende Monografie stellt Werner Pfeifers Werk in den Kontext der Architektur der Nachkriegszeit und öffnet entlang chronologischer Bezugslinien thematische Fenster zu den Beiträgen Werner Pfeifers zur Nachkriegsarchitektur. Der zweite angehängte Teil dieses Doppelbuches zeigt in chronologischer Reihenfolge seine Projekte und verwirklichten Werke. Eine ganz besondere Publikation eines ganz besonderen Architekten.

Rastlos: Architekt Werner Pfeifer 1919–1972
Rastlos: Architekt Werner Pfeifer 1919–1972
294 Seiten, gebunden
Park Books 2018
EAN 978-3038601180

Autobiografische Literatur in ihrer besten Ausformung

Ein Meisterwerk der Gattung Autobiographie stammt aus dem Bregenzerwald, von Franz Michael Felder, Bauer und Schriftsteller.

Aus meinem Leben

Porträt eines der wohl größten italienischen Regisseure

Eine Dokumentation über den Horror-Giallo-Klassiker Dario Argento, der in den Siebzigern für Furore sorgte.

Dario Argento. Panico

Selten länger an einem Ort, immer produktiv

Bruce Chatwins Briefe lassen sich auch als Autobiografie lesen. Die Autobiografie, die Chatwin, auch mangels erreichter Lebenszeit, nie geschrieben hat.

Der Nomade

Vorbild Hedy Lamarr

Hedy Lamarr wird in dieser illustrierten Ausgabe dem jüngeren Publikum vorgestellt.

Hedy Lamarr

Giacomettis "magisches Paralleluniversum"

"Giacometti – Die Gestalt als Herausforderung" gilt als einzige derzeit erhältliche Monographie zum Werk des in der Schweiz geborenen Künstlers.

Giacometti

"Ausdruck des Absoluten und Wesenhaften"

Constantin Brâncuși, der oftmals als Pionier der Moderne titulierte Künstler, wird in seiner ganzen Fülle und mit einer Vielzahl von Bezügen dargestellt und porträtiert.

Brancusi