Prinz Eisenherz: Yeates-Jahre
Mit Strip 3921 übernimmt Thomas Yeates, der vierte der Prinz-Eisenherz-Zeichner, die Illustrationen der Texte von Mark Schultz. Auch er hatte wie die anderen Vorgänger erste Erfahrungen mit "Tarzan"-Illustrationen gemacht und war dem Ruf gefolgt, "seinen Kampf gegen das Krebsgeschwür der Gier, des Betrugs, das in uns allen lauert," aufzunehmen, so kommentierte er 1992 seine ersten Arbeiten an Tarzan. Aber als ein Vertreter von King Features auf der San Diego Comic-Con auf ihn zukam und ihm anbot, die Prince Valiant Sunday Page zu übernehmen, war auch er sprachlos. "Es war ein Traum, der wahr geworden war: Hal Fosters Prince Valiant zu zeichnen."
Starke Frauen, charmante Ritter
Eine der allerersten Sequenzen, die Yeates zeichnete, war ein Gespräch von Nathan mit seiner Mutter Aleta und Eisenherz über das gemeinsame Kennen- und Liebenlernens. Nathan ist bald von der Erkenntnis erfasst, dass wohl alle Geschichten auf unzuverlässigen Erinnerungen beruhen und er lieber Wahrheiten zeichnet, die er selbst beobachten kann. Im Rückgriff auf diese Erinnerungen kann Yeates alte Stationen erneut zeichnen und ihnen neue Perspektiven abgewinnen. Aber auch die neuen Abenteuer, die etwa Rhoda Rotkappe zeigen, sind ausnahmslos Erzählsequenzen, die selbstbewusste, starke Frauen in den Mittelpunkt der Handlung rücken, wie Uwe Baumann in seinem interessanten Vorwort betont. Vielleicht ist es auch das, was Eisenherz von anderen Ritterabenteuern wesentlich unterscheidet. Und es gibt noch mehr: Nicht nur, dass Eisenherz wieder einmal dem Sensenmann entgeht und Gawain sich verliebt, sondern auch die Einführung der Demokratie erwarten die Leser dieses Abenteuers
Zwischen Szylla und Charybdis
Exemplifiziert wird diese gleichberechtigte und emanzipatorische Handlung auch in der in diesem Band vorliegenden Parallelmontage: während Aleta mit ihren Töchtern gegen das Meeresungeheuer Szylla kämpft, ist Eisenherz vorerst von Calypso verzaubert. Aber natürlich durchschaut auch er bald den faulen Zauber, den die geflüchteten Kurtisanen da aufführen. Die sog. Imazighen übernahmen - auf Anregung ihrer Anführerin Thanaa - die griechische Mythologie und gebärdeten sich als vermeintliche Sirenen. Außerdem kommt Bukota mit auf die Seereise zu den Nebelinseln, die eigentlich das verlorene Familienleben wieder zusammenkitten sollen. "Und obwohl sie (Aleta) endlich ihren abenteuerlustigen Gemahl sicher im Schlepptau hat, empfindet sie Mitgefühl mit dem wovon sie weiß, dass er es bereits vermisst: Das Leben als fahrender Ritter im Dienste von König Arthurs Hof." Aber auf der Insel gefangen, umzingelt von Piraten und ohne Schiff zur Flucht kann das Familienleben ja nur bestens gedeihen. Ein toller Cliffhanger für das nächste Abenteuer, das im März bei Bocola erscheint.

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