Beziehungen werden wieder wichtiger
In der heutigen Arbeitsmarktsituation ist es wieder wichtiger geworden, gute Beziehungen zu haben, um im Berufsleben weiter zu kommen. Das gilt für Festangestellte sowie für Selbständige. Aber auch privat sind gute Beziehungen viel wert.
Im vorliegenden Buch zeigt Andreas Lutz einen Weg zu erfolgreicher Selbstvermarktung. Er weist einleitend darauf hin, dass es wichtig ist, sich zwar zu verkaufen, aber nicht aufzudrängen. Entscheidend ist, dass die anderen einen in guter Erinnerung behalten und aufgrund dessen weiterempfehlen. Dabei sollte man sich aber nicht zwingen, Kontakte aufzubauen, mit denen man sich nicht wohl fühlt. Das würde nur zur Belastung.
Ein zweites Kapitel behandelt die Nutzung von Netzwerken. Im Vordergrund steht der Austausch von Informationen. Er soll den Wettbewerbsvorteil steigern, denn wenn man selbst nützliche Informationen an andere weitergibt, bringt man sich positiv ins Gespräch und wird später von Informationen anderer profitieren können, denen man auch schon helfen konnte. Unter Festangestellten kann dies zum Beispiel ein Hinweis auf eine bald frei werdende Stelle im Unternehmen sein. Unter Freiberuflern kann der gezielte Austausch von Informationen neue Kunden bringen. Doch nicht nur die Kontaktpflege unter Kollegen, sondern auch die zu den Kunden ist äußerst wichtig. Dabei nennt der Autor den Begriff "customer value": Ein beständiger Kunde ist mehr wert als zehn einmalige Kunden. Mit einzelnen Kunden in Kontakt zu bleiben und mit gutem Service an sich zu binden, als immer wieder neue Kunden zu gewinnen und zu überzeugen, sei lohnender. Eine gute Beziehung und Vertrauen werden oft höher gewichtet als etwa der Preis eines Produkts.
Im dritten Kapitel ermutigt der Autor den Leser, als Netzwerker aktiv zu werden. Dazu müsse man nicht einmal extrovertiert sein, so Lutz. Kontakte bestehen oft bereits in der Familie, mit Freunden oder alten Bekannten, die eventuell nur aufgefrischt werden müßten. Kleine Aufmerksamkeiten, wie zum Beispiel die Gratulation zum Geburtstag, sind meist schon ausreichend. Mit Höflichkeit und gutem Zuhören hebt man sich heutzutage schnell aus der Masse heraus, so dass man in guter Erinnerung bleibt. Die Chancen, dass andere einmal einen Auftrag oder einen Hinweis auf einen lohnenden geschäftlichen Kontakt haben, steigen so erheblich.
Im letzten Kapitel geht der Autor auf die verschiedenen Arten von Netzwerken und auf konkrete Beispiele wie Internetplattformen, Branchenevents oder Visitenkartenpartys ein. Letztere haben zum Ziel, dass man sich mit Menschen aus verschiedenen Branchen unterhält und so viele Visitenkarten wie möglich verteilt. Dabei ist es wichtig, sich an persönliche Details zu erinnern, um somit später einfacher mit "nützlichen" Personen wieder in Kontakt zu treten. Das Buch enthält zudem Interviews mit erfolgreichen Netzwerkern und Tipps in Form von kleinen Kästchen inmitten des Textes.
Der Autor befreit vom Zwang, sich auf jeden Fall "an den Mann" bringen zu müssen, um im Berufsleben weiter zu kommen. Er macht aber gleichzeitig Mut, ein vorhandenes Netzwerk auch wirklich gewinnbringend zu nutzen und zu erweitern. Das Buch verdeutlicht, dass Netzwerken im Grunde einfach der sensible Umgang und das ständige In-Kontakt-bleiben mit anderen Menschen ist, also keine Hexerei, von der nur extrovertierte Menschen mit Verkäufernatur etwas verstehen.

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