Michael Pauen: Was ist der Mensch?

Menschenbild und Hirnforschung

Wer von der Modernen Philosophie erwartet, dass sie uns (momentan) plausible Sichtweisen für immer komplexer werdende Welt- und Sinnzusammenhänge und somit Modelle des "Mensch-Seins" anbietet, dem liefert dieses Buch Gedankenfutter satt.

Die Ergebnisse der Neurobiologie und aktuellen Hirnforschung stellen unser Menschenbild in Frage - die "Seele" als materialistisch determiniertes Synapsengeflacker? Wir sind verunsichert, ob wir weiterhin von einem Ich, einem Selbstbewusstsein oder von Willensfreiheit sprechen können.

Der Wissenschaftsphilosoph Michael Pauen bringt Klarheit in die verwirrende Debatte. Er erzählt die spannende Geschichte eines jahrhundertealten Scheinkonflikts und zeigt, dass die Erkenntnisse der Neurowissenschaften uns nicht bedrohen, sondern - ganz im Gegenteil - das Verständnis für zentrale menschliche Fähigkeiten verbessern und warum die aktuelle Hirnforschung kein neues Menschenbild erzwingt.

Auch ohne Philosophiestudium und naturwissenschaftliches Spezialwissen lassen sich Pauens Argumentationsketten nachvollziehen, weil er sie, ähnlich wie seinerzeit Hofstaetter, in einen dialektischen Diskurs stellt und seine Positionen daraus nicht als Glaubensbekenntnisse, sondern als (vorläufige) Denkergebnisse destilliert.

Die im ersten Teil des Buches gewährten ausführlichen Einblicke in die historischen Diskussionen um unser jeweiliges Daseinsverständnis in Philosophie, Religion und Psychologie tragen sehr viel dazu bei, die Wechselwirkungen zwischen naturwissenschaftlichem Fortschritt und humanem Selbstverständnis zu erhellen.

Was natürlich auch, wie am Ende des Buches dargestellt, ethische Konsequenzen hinsichtlich der Manipulationsmöglichkeiten des menschlichen Gehirns hat (operative Eingriffe, Psychopharmaka, Implantate, Neuroenhancement).

Und gerade weil wir in diesen Fragen abwägen können, spricht Nichts dagegen, dass wir uns selbst nach wie vor als frei und verantwortlich handelnde Wesen begreifen können.

Was ist der Mensch?
Was ist der Mensch?
Die Entdeckung der Natur des Geistes
269 Seiten, broschiert
DVA 2007
EAN 978-3421042248

Über Imperien in Syrien-Palästina

Diese ebenso reichhaltige wie umfangreiche Studie ist die erste Monographie, die sich schwerpunktmäßig mit der ptolemäischen Herrschaftszeit in Syrien-Palästina befasst. Ein in jeder Weise herausragendes Buch.

Imperialer Wandel und ptolemäischer Imperialismus in Syrien

Ein Rätsel, das eins bleiben wird

Kaspar Hauser tauchte am 26. Mai wie aus dem Nichts mitten auf dem Unschlittplatz in Nürnberg auf. Fünf Jahre gab er den Bürgern der alten Reichsstadt Anlass zu allerlei Herumrätseln. Dann fiel er einem Mordanschlag zum Opfer.

Caspar Hauser oder die Trägheit des Herzens / Der Fall Kaspar Hauser

Über die Zeit

Lars Gustafsson reist mit lyrischer Musikalität auf den Spuren von Johann Sebastian Bach, nur sehr viel sanfter als der Leipziger Thomaskantor, nicht mit revolutionärer Kraft, aber mit einer vergleichbaren Sensibilität.

Variationen über ein Thema von Silfverstolpe

Keine gute Zeit für Freihandel und was das für uns bedeutet

Angesichts der jüngsten neoimperialistischen Reflexe der „technologisch-industriellen Oligarchie“ in den USA und des von Corporate America unter Trump angekündigten Zoll-Tsunamis ist das vorliegende Werk zum richtigen Zeitpunkt erschienen.

Der Freihandel hat fertig

Ein „extrem aesthetizistisches Werk“, und das „auf eine negative Art“

Heinrich Manns Roman "Der Untertan" schildert in Diederich Heßling einen der wohl widerlichsten Protagonisten der Weltliteratur.

Der Untertan

Ein Mann, der nach Vergebung sucht, muss einen weiten Weg gehen

Leon de Winter hat sich in seinem ersten neuen Roman seit "Geronimo" (2016), "Stadt der Hunde", viel vorgenommen: Metaphysik, Mystik und Medizin.

Stadt der Hunde