Keine Angst vor der guten Rede
Seit über zehn Jahren ist er schon erfolgreich als Redenschreiber für Führungspersönlichkeiten in der deutschen Wirtschaft tätig, der Journalist und Autor des vorliegenden Buches, Peter Sprong.
Es trägt den Titel "Das befreite Wort" und deutet damit schon an, dass es nicht um eine weitere Rhetorikschule geht. Sprong benennt die bekannte Tatsache, dass wirklich gute Reden in unserem Land sehr selten sind und fragt nach den tieferen Gründen für das von ihm "spezifisch deutsches Unbehagen am öffentlichen Auftritt" genannte Phänomen. Es seien die "Masken der Scham", die den meisten Rednern trotz erheblicher sprachlicher und intellektueller Kompetenzen bei ihren Reden im Wege stünden.
Und er beschreibt drei Dinge, die sich ändern müssten, sollten auch in unserem Land mehr Reden in der Qualität von Barack Obama und Joachim Gauck gehalten werden, die er am Ende des Buches als leuchtende Beispiele erwähnt:
Die Befreiung der Rhetorik vom Mythos der Manipulation
Die Befreiung von der "Sünde der Eitelkeit’
Die Befreiung vom Missverständnis der Authentizität
Es ist ein Buch insbesondere für diejenigen Frauen und Männer, die täglich in der Öffentlichkeit reden (müssen), die von sich selbst glauben und das auch oft bestätigt bekommen, dass sie das in ganz besonderem Maße gut beherrschen. Denn es geht in diesem Buch nicht um eine rhetorische Vervollkommnung, sondern es geht um die (innere) Haltung des Redners von der Vorbereitung seiner Rede bis zu ihrem Vollzug.
Mit vielen Beispielen angereichert, gibt Peter Sprong wertvolle Hinweise darauf, " was für gute Redner wirklich wichtig ist". Man sollte dieses Buch jedem Menschen, der in öffentlichen Reden Verantwortung für das Gemeinwesen übernimmt (zumindest sollte er das immer tun), zu Beginn seiner Tätigkeit überreichen.
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