Lorenz Pauli: Pass auf mich auf!

Gosse Abenteuer ohne Aufpasser

Wer kennt sie nicht, die in immer größerer Zahl auftretenden Helikoptereltern, die aus lauter Angst um ihre Kinder diese permanent kontrollieren und ihnen so jede Freiheit und Souveränität über eine eigenständige Entwicklung nehmen.

Lorenz Pauli hat diese Entwicklung zum Thema seines neuen Bilderbuchs gemacht, das Miriam Zedelius sehr locker und unkonventionell illustriert hat.

Dabei lässt er den kleinen Juri, dessen Mutter offenbar auch von der Gefährlichkeit des Lebens überzeugt ist, einem Mann begegnen, mit dem Eltern ihre Kinder nicht gerne alleine sehen. Er ist nicht mehr jung, wahrscheinlich alleinstehend und sehr eigen. Der Mann, er heißt Herr Schnippel, liegt in einer Hängematte, als ihm der kleine Juri eine hintersinnige Frage stellt: "Denkst du, ich bin alt genug, um auf mich selbst aufzupassen?" Die Antwort von Herrn Schnippel gefällt Juri offenbar, denn sonst würde er wohl sofort weggehen: "Ich weiß es nicht. Ich kenne Kinder nicht so genau."

Und dann erleben die beiden einen ganzen Nachmittag sehr ungewöhnliche Dinge miteinander, die in dem Buch auch ungewöhnlich dargestellt sind und sie lernen sehr viel voneinander. Man muss das Buch an einer Stelle umdrehen, und es fängt am Ende wieder von vorne an.

Kinder können dieses wunderbar originelle Bilderbuch als eine eigene zauberhafte Welt erfahren, eine Welt, in der die größten Abenteuer ungefährlich sind und nicht unter dem Verdikt der Helikoptermutter stehen.

Pass auf mich auf!
Miriam Zedelius (Illustration)
Pass auf mich auf!
32 Seiten, gebunden
Atlantis 2015
EAN 978-3715206936

Der Zauberer am Tegernsee

Dieser schmale Band über die Zeit, die Thomas Mann und die Seinen in der Sommerfrische verbringen, ist ein wahrer Lesegenuss.

Thomas Mann macht Ferien

Ein verhängnisvolles Porträt

Das Bildnis des Dorian Gray - der Klassiker der Dark Romance in einer Schmuckausgabe mit vielen Extras und floralen Illustrationen.

Das Bildnis des Dorian Gray

Ein moderner Western in Boulder City

"No Way Home" kommt ganz ohne die für Boyle typischen Umweltpolitikszenarien aus und widmet sich ganz dem Thema #1: die Liebe.

No Way Home

I’m Only F**king Myself

Das dritte Album der britischen Senkrechtstarterin macht die Pole Addiction und Avoidance tanzbar zu heißen Beats ...

I’m Only F**king Myself

Kein Pardon für den Marder

Caroline Wahls Roman "Die Assistentin" wird zur unbarmherzigen Abrechnung.

Die Assistentin

Tröstliche Horizonte und abgründige Ausblicke

Sirka Elspaß’ Gedichte führen in ein Spannungsfeld aus Glauben, Zweifel und existenzieller Suche. Eine Lyrik, die tröstet und verstört, die den Spiegel vorhält – und nicht loslässt.

hungern beten heulen schwimmen