Peter von Matts Reden zur Literatur
Dass Peter von Matt gute Bücher über Literatur schreibt, ist hinlänglich bekannt. Dass er gute Reden und Vorlesungen hält, ist wohl auch kein Novum - bei seiner letzten Vorlesung an der Universität Zürich platze der Vorlesungssaal aus allen Nähten. Wenn nun die Reden, die von Matt zu verschiedensten Anlässen gehalten hat, in einem Buch versammelt sind, dann kann man sich eigentlich nur freuen. Bei von Matt paart sich eine brillante rhetorische Fähigkeit mit einer schier unermesslichen Belesenheit. Er weiß mit der Sprache umzugehen und driftet nur ganz selten in Germanistenslang ab. Und immer ist bei von Matt das Nachdenken über Literatur auch Nachdenken über unsere Welt, unsere Gesellschaft, meist auch unsere kulturelle Herkunft.
Ein kürzerer Vortrag zu Beginn des Buches handelt "Vom möglichen Vergnügen an der Verantwortung für die literarische Tradition". Darin entwickelt von Matt eine durchaus programmatische Forderung was die Aufgabe des Literaturwissenschaftlers betrifft. Lange war die Literatur in ihrer Summe "der geistige Kronschatz der Nation" und dazu entsprechend waren die Germanisten die "Kronwächter". Der Germanisten als Verwalter und Hüter dieses Schatzes hat jedoch ausgedient, weil die deutsche Literatur als Backup zur deutschen Nation nicht mehr gebraucht wird. Dies bedeutet, dass die "Verwalter" zu "Verantwortlichen" werden (müssen). Genau hier setzt von Matt seine Forderung an: "Ich meine vielmehr, es t die neue Verantwortung des Literaturwissenschaftlers und Kritikers aus, dass es das Stück Vergangenheit, an das er seine Adressaten heranführt, in dem er sie dazu verführt, selber erst konstituiert. Er muss frei wählen, muss sich dafür entscheiden und muss wissen, warum er es tut. Er muss selbst die Traditionslinien ziehen und eigenhändig den historischen Kontext entfalten, in welchem das einzelne Werk schließlich aufleuchtet und Sinn freigibt und eine genuine Erfahrung von Vergangenheit ermöglicht: das Erleben des Eigenen im Einstigen."
Eine Forderung, die von Matt in seinen Reden und Vorträgen immer wieder einlöst, indem er mit ungewöhnlich aber immer sehr originellen Erklärungsansätzen über Literatur spricht (so z.B. wenn er Newtons Gravitationstheorie als Gegenmodell zu E.T.A. Hoffmanns phantastischer Literatur heranzieht, "Hoffmanns Nacht und Newtons Licht"). Wenn von Matt uns verführt, uns an die Literatur heranführt mit der Absicht, dass wir die Autoren lesen, von denen er spricht, dann verführt er uns verantwortungsvoll.
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