Schuld und Sühne im Western
"Jesus was a carpenter". Auch der irische Einwanderer Patrick Tate (Emile Hirsch) ist ein Zimmermann, aber aufgrund der Tatsache, dass er im Wilden Westen lebt, hauptsächlich mit dem Zimmern von Särgen beschäftigt. Oder er muss einen Galgen für eine unschuldige Mörderin aufstellen. "Someone needs to build the gallows", meint er zu seiner zu Recht aufgebrachten Frau Audrey. Für ihn ist es keine Beihilfe zum Mord durch das Gesetz, sondern einfach nur ein Job. Dass die "Mörderin" ihren Vergewaltiger erschoss, entzieht sich seiner Beurteilung. Für ihn zählt nur das Gesetz. Mord ist Mord. Oder doch nicht?
Patrick, the Irish
Patrick lebt mit seiner Frau Audrey Tate (Déborah François) in einer Hütte am Dorfrand und so weit weg wie es geht vom Saloon. Denn die Familie Tate hat schon zwei Kinder und erwartet weiteren Nachwuchs. Die zwielichtigen Banditen um Dutch Albert (John Cusack) haben den Saloon im Ort aufgekauft und beleben nun wieder das Glücksspiel, die Alkoholsucht und die Prostitution. Patrick wird alsbald zum Nutznießer dieser Situation, denn die Leichen, die durch die diverse Raufhändel im Saloon entstehen, gehören alle ihm: er wird gut dafür bezahlt, sie zu reinigen und unter die Erde zu bringen und zwar sowohl vom Sheriff als auch von dem Oberbanditen Dutch, der ihm seine Freundschaft anträgt. Der "Hl." Patrick lässt sich vieles gefallen und macht gute Miene zu bösem Spiel, bis die Männer von Dutch sich auch an seiner Frau Audrey vergehen. Denn jetzt kennt auch Patrick keinen Pardon mehr und schultert sich die Waffen für seine Rache. "I look into your eyes and all I see is fear, I told you, Irish", meint Dutch nicht ohne Grund zu Patrick. Aber in einer dramatischen Szene bringt Patrick den Peiniger seiner Frau vor seinem kleinen Sohn um die Ecke, ohne dass letzterer etwas davon merkt. Selbst vor seiner Frau kann er es geheim halten, dass nun auch er zum Mörder geworden ist. Aber Mord ist eben nicht Mord.
Schuld und Sühne
Der erste "große" Spielfilm des irischen Regisseurs Ivan Kavanagh glänzt durch düstere Nachtaufnahmen und wohlbedachte Stille, denn gerade in diesen kontemplativen Minuten entwickelt sich der Protagonist Patrick zu jenem Helden, den es später auch braucht, um die Schmach an der (Dorf-)Gemeinschaft und seiner Familie zu rächen. "Never Grow Old" zeigt, dass man nur so lange zu schweigen gewillt ist, bis einen das Unrecht selbst betrifft. Aber dann gibt es kein Halten mehr. Auch Mord ist dann kein Mord mehr. Die Filmmusik stammt von Aza Hand, Will Slattery und Gast Waltzing. Der Abspannsong "Vanzandt" gesungen von Will Slattery verleiht dem Western weitere emotionale Tiefe. Die Extras beinhalten neben einem Making-Of auch ein kurzes B-Roll vom Dreh und ein einstündiges Interview mit Regisseur und Cast.

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