Ein guter Leitfaden für die Nachhaltigkeitsberichterstattung
Die zunehmende Bedeutung der Nachhaltigkeitskommunikation der Unternehmen ist auf unterschiedliche Gründe zurückzuführen. So zum Beispiel legen Investoren immer mehr Wert auf die Erfüllung von Nachhaltigkeitskriterien bei ihren Anlageentscheidungen. Hinzu kommt, dass die Nachhaltigkeit zur Minimierung von Geschäftsrisiken und zur Schaffung von Unterscheidungsmöglichkeiten gegenüber Wettbewerbern bzw. zur Entwicklung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit führen kann. Nicht zuletzt kann eine transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung das Vertrauen weiterer Stakeholder, einschließlich der Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten, stärken und zu einer positiven öffentlichen Wahrnehmung führen. Vor dem Hintergrund der aktuellen regulatorischen Entwicklungen gewinnt die Kommunikation von Nachhaltigkeitsthemen in Form einer strukturierten Berichterstattung ein besonderes Gewicht.
Zur Ankurbelung von Investitionen in zukunftsfähige und perspektivisch klimaneutrale Unternehmen hat die EU neue Vorgaben und Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt. Die detaillierte Berichtspflicht beansprucht nicht nur Personal und Zeit, sondern kommt auch für deutlich mehr Unternehmen infrage. Künftig sind in Deutschland davon etwa 15.000 Unternehmen unmittelbar betroffen; darüber hinaus wird schätzungsweise eine Vielzahl von nicht berichtspflichtigen Betrieben Nachhaltigkeitsberichte herausgeben, weil dies ihre Auftraggeber oder Kunden wünschen bzw. verlangen.
Somit kommt das von Ursula Binder, Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Rechnungswesen und Controlling an der TH Köln, verfasste Werk zum richtigen Zeitpunkt. Im Fokus des Leitfadens stehen mittelständische Unternehmen, was wegen der damit verbundenen Besonderheiten und Herausforderungen – etwa aufgrund der begrenzten Ressourcen bzw. Kapazitäten und der Skalierbarkeit, aber auch wegen der einfachen und verständlichen Kommunikation sowie der notwendigen unkomplizierten Herangehensweise an die Berichterstattung – durchaus sinnvoll ist.
Die Verfasserin gibt zuerst einen Überblick über die Mindestanforderungen an die Unternehmen und geht dabei insbesondere auf die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD-Verordnung) und auf die Berichtspflicht nach der EU-Taxonomie ein. Danach setzt sich die Autorin mit den wesentlichen Aspekten der betrieblichen Nachhaltigkeit auseinander und beantwortet auch die Frage, ob Unternehmen überhaupt eine Nachhaltigkeitsstrategie benötigen. Den Schwerpunkt des Buches bildet ein Leitfaden für die eigene Nachhaltigkeitsberichterstattung, in dem u. a. die folgenden Fragen beantwortet werden: Wer muss ab wann berichten? Was muss nach CSRD (etwa Wesentlichkeitsanalyse und doppelte Wesentlichkeit) und nach der EU-Taxonomie im Einzelnen berichtet werden? Wie muss berichtet werden (integrierter Lagebericht)? Wer prüft den Bericht und wie wird dieser testiert? Gibt es eine Pflicht zur digitalisierten Darstellung der Berichtsinhalte? Wie lässt sich die Nachhaltigkeitsberichterstattung als Marketinginstrument nutzen? Und was ist mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz?
Zudem beschäftigt sich die Autorin auch mit der Bewertung von Nachhaltigkeitsberichten in Bezug auf Transparenz, Vollständigkeit sowie Glaubwürdigkeit und klärt die Frage, ob und wie Nachhaltigkeit von Unternehmen (jenseits der EU-Taxonomie) gemessen werden kann. Da es nach Meinung der Verfasserin keinen Sinn mehr macht, Unternehmen weiterhin ausschließlich anhand von Finanzkennzahlen zu steuern, wird abschließend die dauerhafte Etablierung eines betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagements thematisiert, die Integration von Nachhaltigkeitsthemen in die Balanced Scorecard erörtert und die integrative Sustainability Balanced Scorecard (SBSC) vorgestellt.
Ursula Binder ist auch als Beraterin und Seminarleiterin an der Haufe Akademie tätig und hat sich hierbei auf die Thematik des Nachhaltigkeitsreportings spezialisiert. Dieser Erfahrungshintergrund kommt der Praxisnähe des Buches, zusammen mit all seinen Beispielen und Praxistipps, einem kleinen Lexikon der Nachhaltigkeitsberichterstattung und vor allem mit den zahlreichen digitalen Extras, offensichtlich zugute. „Das Buch ist explizit für Mitarbeitende in Unternehmen geschrieben, die für die Nachhaltigkeitsberichterstattung verantwortlich (gemacht worden) sind oder dies in naher Zukunft voraussichtlich sein werden, aber auch für diejenigen, die sich als Nutzer/Leser:innen von Nachhaltigkeitsberichten dafür interessieren.“ Insbesondere dieser von der Autorin angepeilten Zielgruppe kann das gut verständliche und sehr informative Werk bestens empfohlen werden.

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