Der Rock 'n' Roll Blueprint
"Mr. Mojo" ist eigentlich eine Verkürzung. Denn Jim Morrison nannte sich Mr. Mojo Risin', ein klug gewähltes Anagramm seines richtigen Namens, unter dem er einst zurückkehren würde. Aber Jim Morrison, der Sänger der amerikanischen Rockgruppe The Doors, ist tot. Und das seit 50 Jahren.
Jim Morrison: Exhumiert oder am Leben?
Dylan Jones, der Autor von "Elvis has left the building" und vielen anderen grundlegenden Werken zur Popkultur, hat als etwas pathetischen Auftakt seiner Biographie über den Schamanen der Rockmusik den Pariser Friedhof Père-Lachaise gewählt. Dort liegt Jim Morrison seit mehr als 50 Jahren in einem bescheidenen Grab, auch wenn es einst Gerüchte gab, sein Körper wäre längst exhumiert wurden. Von seinen Eltern. Aber wahrscheinlich wollte die Pariser Stadtverwaltung damit einfach die lästigen Fans des Amerikaners loswerden, die jedes Jahr wieder am 3. Juli zu diesem Ort zurückkehren: dem Grab Jim Morrisons. Was machte diesen Mann eigentlich so interessant, dass ihn auch ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod noch immer Fans besuchen kommen? Warum verkaufen sich die Platten der Doors immer noch in so hohen Stückzahlen? Und warum folgt einem Jim-Morrison-Jubiläum das andere, wie das Amen im Gebet?
Nekrophilie um Rockidol der Sechziger
Der Kult fing mit der Biographie von Jerry Hopkins und Danny Sugarman schon zehn Jahre nach seinem Tod an. Dann folgte noch der Oliver-Stone-Film weitere zehn Jahre später usw. usf. Vielleicht steckt doch auch etwas Nekrophilie in der Verehrung des Toten, der in seinem Werk selbst einen Totenkult betrieb? Wer seine Texte liest, wird schnell verstehen, dass es dabei um weit mehr als nur Rockmusik ging. Denn Morrison war sowohl von Rimbaud als auch Nietzsche beeinflusst und entfesselte damit Geister, die er nicht mehr loswurde. Dabei diente ihm die griechische Tragödie sowohl für sein Leben als auch sein Werk durchaus als Vorbild. Dylan Jones bezeichnet ihn an einer Stelle als "Rock 'n' Roll blueprint", denn an ihm sollten sich noch viele Generationen von Epigonen ihr Beispiel nehmen. Aber nur Jim Morrison war eben das Original. Dylan Jones schrieb eine kurze, kompakte Biographie, die man durchaus als Einstieg in die Doors-Welt bezeichnen kann. Er folgt dem klassischen Narrativ und fügt ihm Interviews mit zeitgenössischen Fans und Recherche hinzu.
Autobiografische Literatur in ihrer besten Ausformung
Ein Meisterwerk der Gattung Autobiographie stammt aus dem Bregenzerwald, von Franz Michael Felder, Bauer und Schriftsteller.
Aus meinem LebenPorträt eines der wohl größten italienischen Regisseure
Eine Dokumentation über den Horror-Giallo-Klassiker Dario Argento, der in den Siebzigern für Furore sorgte.
Dario Argento. PanicoSelten länger an einem Ort, immer produktiv
Bruce Chatwins Briefe lassen sich auch als Autobiografie lesen. Die Autobiografie, die Chatwin, auch mangels erreichter Lebenszeit, nie geschrieben hat.
Der NomadeEin Denkmal für die Bluesmen
Mister Nostalgia ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die sich um den Blues-Folk der Zwanziger drehen. Robert Crumbs Obsession 2.
Mister NostalgiaVorbild Hedy Lamarr
Hedy Lamarr wird in dieser illustrierten Ausgabe dem jüngeren Publikum vorgestellt.
Hedy LamarrZwischen Blow und Puff
Ein ambitioniertes Biopic über Amy Winehouse mit viel Musik, Atmosphäre und London als Heimstadt der (Alb-)Träume
Back to Black