Claude Monet: Sein Garten und seine Kunst
Claude Monet gab mit seinem Gemälde "Impression - Soleil levant" 1873 ungewollt der von ihm und einer kleinen Gruppe französischer Maler vertretenen neuen Stilrichtung ihren Namen. Seit 1866 verwirklichte er seine Vorstellung von der Plein-Air-Malerei. Im Freien nicht nur Skizzen, sondern fertige Gemälde anzufertigen, war überhaupt erst seit etwa 1840 möglich, nachdem Ölfarben in Tuben erfunden worden waren. Somit war das Bestreben, einem großen Ölgemälde die Spontaneität einer Skizze zu geben, absolut neu. Doch erst Ende der 1880er Jahre gelang Monet der Durchbruch, und zwar zuerst in den USA, wo seine Werke und die der anderen Impressionisten begeistert aufgenommen wurden.
Zu Monets Werken zählen nicht nur seine Gemälde, auch sein Garten gehört dazu. "Sein Garten und seine Kunst bedingen einander, sind untrennbar miteinander verbunden. Wie er malte, so schuf Monet auch seinen Garten. Wie seine Bilder, so inszenierte er auch seinen Garten mit Lichteffekten, Farben und wechselnden Ansichten, arrangierte Pflanzen wie er die Farben seiner Palette auf die Leinwand setzte." (S. 35) Anfänglich pflegte er die Beete selbst zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern; in späteren Jahren - inzwischen sehr reich geworden - beschäftigte er bis zu sechs Gärtner. Vom Frühjahr bis in den Spätherbst reichte die Blütenpracht, die dem Maler und seinen Freunden Augenweide, Anregung und Motiv war. Ab 1893 machte er sich an die Anlage eines Wassergartens mit einem Teich, einer japanischen Brücke und exotischen Pflanzen. Das Malen von "Wasserlandschaften" wurde fortan zur Obsession. Auf vielen Bildern sind nichts als Seerosen und Wasserspiegelungen zu sehen. Im Alter wurde der Garten mit seinen Blüten zum einzigen Motiv des Malers. Er verließ sein Anwesen nicht mehr und malte nichts anderes mehr.
Der Garten mitsamt dem Haus Monets in Giverny bei Paris ist heute ein Museum und kann seit seiner Wiederherstellung in neuer Bepflanzung, aber alter Farbenvielfalt besichtigt werden.
Der Kunsthistorikerin und Gartenliebhaberin Doris Kutschbach gelingt es in diesem Buch, die parallele Entwicklung von Monets Kunst und seinen Gärten nachzuzeichnen. Den Gemälden stellt sie alte und neue Fotografien gegenüber, so dass der Leser die ganze Üppigkeit der Pflanzen und Monets Begeisterung nachempfinden kann. Aufnahmen aus dem Haus des Künstlers nebst Kochrezepten des Gourmets vervollständigen das Bild. Besonders interessant ist auch das Kapitel über die jungen amerikanischen Künstler, die zu ihrem Vorbild nach Giverny pilgerten und dort malten, allerdings nur wenige von ihnen im Garten Monets, denn dem wurde der Rummel bald zuviel. Das Buch ist nicht nur ein Augenschmaus, es ermöglicht dem Betrachter auch einen neuen Blick auf Monets Malerei.
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