Von räuberischer Liebe im Schnee
Basierend auf dem Roman von Vladislav Vančura hat František Vláčils "Marketa Lazarová" verfilmt und der dabei entstandene Filmepos (162 Minuten) gilt seit damals als bester tschechischer Film aller Zeiten. Die packende und sehr poetisch erzählte Geschichte über Mensch und Natur, Liebe und Gewalt, Verrat und Rache wird mit einfallsreichen Breitwandbildern, effektvollen Schnitten und einem eigenen Sounddesign erzählt, was 2017 auch deutsche Zuseher in fassungsloses Erstaunen versetzen wird. Ab 1. Dezember im Kino und danach als DVD bei Bildstörung erhältlich. Der perfekte Winterfilm, denn er spielt in einem Niemandsland aus Eis, Wäldern und stillen Dörfern, hinzu kommt die große schauspielerische Leistung aller Beteiligten und die besondere Kameraführung von Bedrich "Beda" Batka.
Räuberhauptmann in Not
Die zwei Räuberbrüder Mikoláš und der einarmige Adam haben es sich zur Gewohnheit gemacht, Reisende zu überfallen und sich auf diese Weise das eigene Überleben in der kargen Landschaft zu sichern. Mit ihrer Räuberbande überfallen sie eines Tages eine weitere Gruppe Reisender und richten ein wirkliches Massaker an. Zwei der Überfallenen können fliehen und ein Wiedereingefangener wird als Geisel genommen, da sich bald herausstellt, dass er ein sächsischer Aristokrat ist, für den man eventuell Lösegeld erpressen könnte: lebendig ist er also mehr wert als tot.
Aber dann stellt sich heraus, dass der Sachse der Bischof von Hennau ist und somit ein enger Freund des lokalen Fürsten resp. Königs. Lazar, ein Nachbar der Mikoláš's, wird verschont, da er zu Gott betet, Mikoláš zu verzeihen. Aber dann bekommt es Mikoláš mit seinem Vater Kozlík, dem Patriarchen des Räuberclans, zu tun. Kozlík stellt Mikoláš vor die Alternative, Lösegeld zu verlangen oder gleich die sächsische Armee in das kleine Dorf zu bringen. Mikoláš will nun eine Allianz mit Lazar eingehen, um die Sachsen vorher abzufangen. Aber Lazar kämpft jetzt gegen Mikoláš, was Marketa Lazarová, die virginal-naïve Tochter von Lazar, erregt. Sie sollte eigentlich eine Nonne werden, wenn es nach dem Willen ihres Vaters ginge, aber stattdessen wird in einer späteren Szene Marketa gekidnappt und ihr Vater Lazar an das Stadttor gekreuzigt. In einer der vielen weiteren Szenen, die stets durch Inserts - wie bei einem Stummfilm - die Handlung erklären oder zusammenfassen, wird auch die Liebesgeschichte zwischen Adam und Alexandra, Kozlik’s Tochter, resp. mit Kristián in eindrucksvollen Rückblenden erzählt.
Marketa in Love
Liebe und Vergeltung, Rache und Schmach und Schande sind die Leitmotive dieses gewaltigen Filmepos aus der tschech(oslowak)ischen Republik des Jahres 1967, das in eindrucksvollen Bildern das Mittelalter vor den Augen des staunenden Zuschauers wiederauferstehen lässt und so authentisch wirkt, dass der Film 1998 zum "all-time best Czech movie" in einer Umfrage unter tschechischen Filmkritikern und Publizisten gewählt wurde. Marketa Lazarová wird von Magda Vášáryová dargestellt, die nachdem sie bis in den Achtzigern in weiteren Filmen mitspielte, 1999 bei der slowakischen Präsidentschaftswahl kandidierte. Zwischen 2005 und 2006 war sie Außenministerin der Slowakei. In "Marketa Lazarová" wird sie unfreiwillig zur Frau eines Räuberhauptmanns, in den sie sich ebenso zufällig verliebt, bis er von ihrer Familie niedergemetzelt wird.
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