Tatort Leipzig anno 1844
In der Reihe "Tatort Ost" des Mitteldeutschen Verlages hat Stefan Haffner zwischen 2006 und 2010 drei historische Kriminalromane veröffentlicht, die im Leipzig des 19. Jahrhunderts spielen.
Martin Held, die Hauptfigur, ist kein Held. Zumindest kein strahlender Held. Der Leipziger Kommissar ist ein Krüppel. Die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 hat ihn für immer gezeichnet, nicht nur körperlich auch seelisch.
Im ersten Buch "Lerchen und Löwen" findet im Dezember 1843 der Bauer Max Wiegandt aus Liebertwolkwitz vor den Toren der aufblühenden Stadt Leipzig eine Leiche mit einer Schussverletzung auf seinem Acker. Nicht nur für Held bedeutet dies die Rückkehr in die Vergangenheit, denn der Tatort war einst ein Schlachtfeld. Einen witzigen Akzent setzt das Auftauchen eines wissbegierigen Apothekergehilfen: Theodor Fontane. Der spätere Autor hat tatsächlich 1841/42 in der Leipziger Adler-Apotheke gearbeitet.
Das zweite Buch "Die Rückkehr der Wölfin" spielt 1844 zur Frühjahrsmesse. Auf einer Hotelbaustelle passiert ein grausiger Mord: einem Handwerker ist der Nacken durchbissen worden. War es ein Werwolf?
Im dritten Buch "Kindermund" – das im Abstand von drei Jahren zum zweiten erschien – stürzt 1845 ein Kind aus dem Fenster des Waisenhauses St. Georgen. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich als Mord.
Haffner stammt aus dem Münsterland und ist nach vielen Stationen 1994 in Leipzig sesshaft geworden. Im Hauptberuf ist er Lehrer und das macht sich im ersten Buch bemerkbar. Hier doziert er manchmal ein wenig zu sehr zur Leipziger Geschichte, weiß dies aber selbst ganz genau. In den beiden anderen Büchern ist es ihm aber gelungen, den historischen Hintergrund geschickt in die Handlung einzubauen. Hervorzuheben sind der ruhige Erzählfluss, der Wert auf Details legt, und die lebendigen Charakteren, die Opfer und Täter zugleich sein können. Zusammen mit einer wohldosierten Portion Witz machen sie den Charme der Bücher aus, der auch beim zweiten Lesen noch nicht verflogen ist.
Zurzeit sind die Bände der kleinen Reihe leider vergriffen. Der Verlag sollte aber nicht vor einer neuen Auflage zurückscheuen oder zumindest eine Ebook-Ausgabe zur Verfügung stellen. Es lohnt sich!
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