Slowenien
Häufig gelesen
So groß wie Hessen, aber um einiges vielfältiger
Der slowenische Schriftsteller Aleš Šteger hat ein sehr unterhaltsames Buch über sein Land geschrieben.
Gebrauchsanweisung für SlowenienZivilisation ohne Herz, Herz ohne Zivilisation
Srečko Kosovel, nur 22 Jahre alt geworden, war der Dichter des Karst. Dafür, dass sein Name im deutschsprachigen Raum nicht in Vergessenheit gerät, sorgt sein Übersetzer, Ludwig Hartinger.
Mein Gedicht ist KarstVon Lenin lernen?
Slavoj Žižek stellt Texte von Lenin mit einer Einleitung vor, die als Anleitung für das 21. Jahrhundert gelesen werden kann. Ein interessanter Beitrag zu einer neuen Lesart eines Klassikers.
Lenin heuteŽižek: Humor eines Philosophen
Der slowenische Philosoph und Lacanianer hat in seinen gesammelten Schriften schon vielfach seinen Humor ebenso wie seine Fachkenntis bewiesen. In vorliegender Auswahl werden nun einige seiner besten Gassenhauer erzählt. Ein amüsantes Lesevergnügen.
Žižek’s JokesVerschwundene Heimat mitten in Europa
Eine Entdeckungsreise der besonderen Art, in eine fast verschwundene Welt, die so fern scheint und doch so nah ist.
GottscheePhilosophie darf Spaß machen
Ein unterhaltsames Doku-Porträt über den streitbaren Philosophen, den die New York Times mal als den vierten Marx Brother bezeichnete.
Zizek!Genuss und Politik
Die philosophisch-psychoanalytische Auseinandersetzung Slavoj Žižeks mit dem Genießen von "Populär-Kultur". Dabei entlarvt der Autor das Genießen als politischen Faktor im ideologischen Diskurs.
Denn sie wissen nicht, was sie tunGescheiterte Subjekte
Zizek versteht es, Alltagsphänomene und Popkultur mit hochgeistigen philosophischen und psychoanalytischen Diskursen zu verknüpfen. So auch in diesem Meisterwerk über das Geniessen.
Die Metastasen des GenießensVerlust und Befreiung
Der slowenische Philosoph legt mit diesen Betrachtungen nicht nur ein Geständnis seiner Liebe zu Wagner-Opern ab, sondern setzt vielmehr zu einer Hymne auf die Liebe und deren Verarbeitung in verschiedensten Themen und musikalischen Variationen an.
Der zweite Tod der OperDie Öffnung der Kuppel
Der Début-Roman von Janko Kozmus spielt in der Zukunft. Schauplatz ist Afrika. Die Menschen leben unter Energiekuppeln in den Städten, da die Atmosphäre künstlich geschaffen werden muss. Jedes Jahr findet eine rituelle Öffnung der Kuppeln statt und ein erlauchter Kreis ("die Oberschicht") darf die Wüste "begehen". Die Zurückgebliebenen sind in dieser Zeit in ihren Häusern eingeschlossen und dürfen das zu einem TV-Spektakel hochstilisierte Ereignis an Bildschirmen verfolgen. Es wird deutlich, dass die Menschen den Bezug zur Natur verloren haben. Harmlosen Äffchen begegnen sie eher mit Panik als mit Faszination und Waffen, um sich vor wilden Tieren zu schützen, sind selbstverständlich. Die einzige Person, die den Schritt wagt und in Kontakt mit den Naturwesen tritt, indem sie ins Wasser springt und mit Delphinen spielt, geht vor den Augen der Zuschauer unter und bestätigt so die feindliche Haltung gegenüber der natürlichen Umwelt. Dass eine "Begehung" Tote fordert, ist nicht neu. Will man in diese Konstellation etwas hineininterpretieren, könnte man zum Schluss kommen, der Autor wolle ein überhöhtes Bild der gegenwärtigen Entwicklung unserer Zivilisation zeichnen: Zunehmende Urbanisierung, Entfremdung von der Natur, Zerstörung der Umwelt, Zweiklassengesellschaft (mobile Oberschicht und aufs Fernsehen reduzierte unkritische Unterschicht). Die an sich nicht uninteressante Idee hätte einen gesellschaftskritischen Roman geben können, gab es aber nicht. Erstens ist das Buch eher ein Bericht als ein Roman und zweitens fehlen die Hauptpersonen. So ist eine verzettelte und damit spannungslose Handlung entstanden. Kozmus berichtet erst von einer kleinen Feier anlässlich der Öffnung der Kuppel, dann von der "Begehung" aus Sicht der Zurückgebliebenen und schliesslich von dem waghalsigen Ausflug eines "Inhabitanten" auf eine verbotene Insel. Einzig in diesem dritten Teil des Romans gibt es gewisse erfreuliche Ansätze einer Verdichtung der Handlung. Neben diesem Fehlen eines roten Fadens wäre das Lektorieren des Textes nötig. Die zum Teil holprigen Satzkonstruktionen und gar gesuchten Verben und Adjektive machen die Lektüre nicht unbedingt zum Genuss. Umgangssprachliche Wortkürzungen, die zum Beispiel aus "etwas" "was" machen, mögen der direkten Rede die nötige Authentizität geben, sonst sind es aber einfach Sprachbrutalitäten.
Der Schatten des Marabouts