Eine solide Einführung
"Man kann nicht nicht kommunizieren". Dieses auf den Psychologen und Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick zurückgehende erste von fünf pragmatischen Axiomen zum systematischen Wesen der Kommunikation macht deutlich, dass Kommunikation überall und immer passiert. Menschen sind immer in Kommunikation, ob durch Sprache oder Körpersprache, ob durch Verhalten im Sinne von Aktionen oder Unterlassen, ob zwischen Personen (z. B. Face-to-Face oder per Whatsapp) oder als Massenkommunikation (z. B. per Anzeige im Internet oder über einen Werbespot im TV). Kommunikation ist nicht nur für den privaten Bereich von essentieller Bedeutung, sondern stellt auch in der Politik, Gesellschaft und Wirtschaft einen wesentlichen und immer gewichtigeren Erfolgsfaktor dar.
Es kann deshalb kaum verwundern, dass sich das Studium der Kommunikationswissenschaft zunehmender Beliebtheit erfreut. Einerseits wird damit der modernen Informations- und Kommunikationstechnik Rechnung getragen und andererseits dem Wunsch junger Menschen, sich durch ein solches Studium auf eine aussichtsreiche Karriere in den Medien vorzubereiten. Diese Studienanfänger hat Klaus Beck, Professor für Kommunikationswissenschaft an der Uni Greifswald, mit seinem Werk im Auge und macht schon im Vorwort seinen Anspruch deutlich: "Eine Einführung in ein so dynamisches und facettenreiches Fach wie die Kommunikationswissenschaft, noch dazu in leicht verständlicher und kompakter Form – das ist das Anliegen und Anspruch des vorliegenden Buches". Es ist "als begleitende Lektüre zu Einführungsvorlesungen konzipiert und soll Studienanfängern und -anfängerinnen darüber hinaus eine Hilfe für die Vorbereitung der ersten Modulprüfungen in Bachelor-Studiengängen bieten."
Der Band besteht aus zwei Teilen:
Der erste, umfangreichere Teil geht von der Klärung des zentralen Begriffs der Kommunikation aus und beleuchtet danach die verschiedenen Formen der interpersonalen Kommunikation – von der Kommunikation in der Face-to-Face-Situation über die Gruppen- und Organisationskommunikation bis hin zur Kommunikation über digitale Plattformen. Weitere Schwerpunkte bilden die Medien, Öffentlichkeit, öffentliche Meinung und öffentliche Kommunikation sowie die Formen öffentlicher Kommunikation (Publizistik);
Der zweite Teil gibt vor allem einen systematischen Überblick über die wesentlichen Forschungsfelder und Teildisziplinen der Kommunikationswissenschaft. Dabei werden die typischen Fragestellungen, theoretischen Ansätze und ausgewählte empirische Befunde in den Bereichen Kommunikator-, Medieninhalts-, Mediennutzungs- und Medienwirkungsforschung thematisiert. Abschließend werden die wichtigsten Teildisziplinen der Kommunikationswissenschaft, die sich im interdisziplinären Schnittfeld mit anderen Geistes- und Sozialwissenschaften entwickelt haben – etwa die Kommunikations- und Medienpolitik sowie die Medienökonomie und -ethik –, vorgestellt.
Inhaltlich wurde das Buch mit der vorliegenden jüngsten Auflage auf den aktuellen Stand gebracht, was sich beispielsweise hinsichtlich der Informationen zur Mediennutzung und -forschung zeigt. Der neueren Medienentwicklung wurde außerdem durch die stärkere Berücksichtigung von Social Media-Plattformen Rechnung getragen.
Nach wie vor zeichnet sich das Werk durch eine geschickte methodisch-didaktische Aufbereitung aus. Hierzu zählen u. a. die klare Strukturierung, eine präzise und verständliche Sprache, die Beschränkung auf nur die allernotwendigsten Literaturhinweise im Text, kompakte Zusammenfassungen am Ende jedes Themenabschnitts, Abbildungen, welche Zusammenhänge gefällig illustrieren und nicht zuletzt Übungsfragen, die das Verständnis der Materie fördern und sich zur Vorbereitung auf die einschlägigen Klausuren eignen.
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