Was vor Kaliningrad war
Königsberg, das war einmal der Name der heutigen Stadt Kaliningrad. Es war DIE besondere Stadt im deutschen Ostpreußen, Hansestadt und geistige Metropole. Doch mit der Übernahme durch die Sowjetunion verlor sie ihren Glanz, sagt man.
Im Jahr 2005 aber wird groß gefeiert, denn vor 750 Jahren wurde Königsberg gegründet. Schon seit einigen Jahren verbessert die Stadt ihr Erscheinungsbild, darf sie sich auch erst seit relativ kurzer Zeit der Welt öffnen.
Doch mit der Gegenwart beschäftigt sich dieses umfangreiche Buch nicht. Es widmet sich vielmehr der Zeit von der Gründung bis zur Übergabe an die Russen am 9. April 1945. Königsberg war nicht nur von Anfang an ein wichtiges Handels- und Machtzentrum, es war auch immer ein Ort der Unabhängigkeit, politisch und vor allem kulturell. Viele Dichter und Philosophen wurden dort geboren und blieben, prägten das Gedankengut der Deutschen und das Selbstverständnis der Königsberger.
Jürgen Manthey stellt diesen Aspekt der Stadt in den Vordergrund seiner Beschreibung. Die politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung Königbergs ist nicht berücksichtigt, vielmehr machen Kurzbiografien der bedeutenden Dichter und Denker den Hauptteil des Buches aus. Über ihr Leben wird auch das Leben und Werden der Stadt deutlich. Kant, Herder, Fichte, von Kleist, E.T.A. Hoffmann und Hannah Arendt, sind nur einige Berühmtheiten, deren Wurzeln in Königsberg liegen und deren Leben hier beschrieben wird. Die Biografien werden von einigen chronologisch geordneten historischen Abhandlungen unterbrochen, die von der Entwicklung der Stadt berichten. So entsteht eine umfassende Geschichte der Kulturstadt Königsberg.
In fast erzählerischer Form gelingt es dem Autor, in 47 Kapiteln Königsberg erlebbar zu machen und dabei nicht nur Wissen über die Stadt, sondern auch über 750 Jahre deutscher Geschichte zu vermitteln. Königsberg nahm als Hauptstadt Preußens eine besondere Stellung ein und Kaliningrad tut dies auch heute. Mit der Öffnung wird sich zeigen, ob der Geist der Stadt, trotz der vollständigen Vertreibung ihrer früheren Einwohner, weiter lebt.
Wer mehr über Königsberg erfahren möchte, dem bietet das umfangreiche Literaturverzeichnis einen guten Quellenüberblick. Zudem gibt es noch ein Anmerkungsverzeichnis und ein Personenregister.
Günter Grass hat sich zu diesem Buch recht passend geäußert: "Ich habe darunter gelitten, dass ich als Kind und Jugendlicher Königsberg nicht kennen gelernt habe, aber jetzt, dank Jürgen Manthey, bin ich sicher, dort heimisch zu werden."
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