Die meisten dürften sie aus der Schule kennen: Kurzgeschichten, die wegen ihres geringen Umfangs gern im Unterricht verwendet werden. Doch auch jenseits der Schule lohnt es sich, die Kurzprosa bei der Lektüre nicht links liegen zu lassen, behandelt sie doch typisch Menschliches in prägnanter Weise. Egal, ob es wie bei Kurt Martis "Neapel sehen" um das ambivalente Verhältnis zur Arbeit geht oder um Armut, Vertrauen und Ehrlichkeit in Wolfgang Borcherts "Das Brot". 33 sogenannter Klassiker deutschsprachiger Kurzgeschichten der Jahre 1945-1965 hat der Reclam-Verlag zusammengestellt – und für alle, die besonders neugierig und gründlich sein wollen, gibt es die zugehörigen Interpretationen in einem eigenen Bändchen.