Mozarts Opern für Kinder und Jugendliche
Elisabeth Hewson und Christa Unzner bringen Kindern und Jugendlichen einige der wichtigsten Opern von Wolfgang Amadeus Mozart auf eine sehr nette Art und Weise nahe.
Mozart und seine OpernSchreckliche Wunderjahre
Ein Hörbuch der Extraklasse - sowohl vom Inhalt als auch von der Ausstattung her. Man taucht ein in eine schaurig-schöne mittelalterliche Welt.
TintenblutKunst mit Kindern betrachten
Die Auseinandersetzung mit Kunst will gelernt sein. Der Prestel-Verlag bietet kleine Büchlein, mit denen man das Kunstbetrachten speziell mit Kindern lernen kann.
Abenteuer KunstMathematik für Kinder
Viel Material für die ersten Schritte in der Mathematik - eben in der Welt der Zahl.
Mathematik für KinderHütten bauen
"Ich habe 18 Hütten gebaut, in die ich die Kinder einlade", sagt Peter Stamm über sein erstes Kinderbuch, das er zusammen mit der bekannten Kinderbuchautorin und Illustratorin Jutta Bauer gestaltet hat. Die beiden nehmen uns mit auf eine fantasievolle Reise von Wohnort zu Wohnort und lassen uns die verschiedensten sinnlichen und gedanklichen Abenteuer erleben. Warum wir vor der Stadt wohnen erfüllt zumindest vom ästhetischen Standpunkt aus die höchsten Ansprüche: Die tiefgründigen, bisweilen witzigen Zeichnungen, von liebevoller und künstlerisch begabter Hand gestaltet, laden zum Betrachten, Staunen und Schmunzeln ein. Eigentlich vermögen die Bilder sogar mehr zu erzählen als der Text, der daneben nicht nur optisch etwas einsam wirkt. Ob originelle Strichzeichnungen oder farbige Gemälde, man "liest" das Buch vor allem in den eindrücklichen Bildern! In diesem Sinne betrachtet man vielleicht weniger eine traditionell illustrierte Geschichte, als vielmehr ein mit Kurztexten ergänztes Bilderbuch. Die inhaltliche Idee mit den "18 Hütten" ist allerdings ganz nett. Da zieht eine muntere Familie mit Sack und Pack durch die halbe Welt und macht etwa auf dem Dach der Kirche, im Hut des Onkels oder auf dem Mond Station. Einige Orte und Erlebnisse sind wirklich verrückt, und die Vorstellung, was die Familie dort alles erlebt, macht Spass. Andere Wohnorte sind etwas konventioneller, und man ist nicht wirklich überrascht, wenn sich die Familie im Kino vor allem von Eis und Popcorn ernährt, oder wenn beim nächtlichen Aufenthalt im Schnee "alles still und weiss ist". Manchmal ärgert Stamms sprachliche Nonchalance den pädagogisch geschulten Leser; etwa dann, wenn er zu grosszügig mit Komma- oder Grammatikregeln umgeht oder wenn er sich in belanglosen Erzählungen verliert: "Der Grossvater verlor noch einmal drei Zähne" zum Beispiel, oder: "Die Mutter sah sich vierzig Mal den selben Film an". Der wirkliche Wert des Buches liegt wohl vor allem darin, dass es dazu anregt, eigene Fantasien zu entwickeln und immer neue Kapitel und Fortsetzungen zu erfinden. So könnte es unter anderem einen wertvollen Beitrag zum schulischen Sprachunterricht in seinen unzähligen Formen und Variationen leisten. Die einzelnen Geschichten lassen sich lesen, spielen, pantomimisch darstellen, erweitern, nacherzählen, verändern oder mit kleinen Requisiten oder selbst gebauten Bühnenbildern als Theaterstücke aufführen. Eingang in die Klassenbibliothek sollte es allemal finden, und mit seinem auffallend attraktiv gestalteten Einband wird es als attraktives Geschenk auch manchen Kindergeburtstag verschönern. Warum wir vor der Stadt wohnen gibt es auch als Hörbuch, gelesen von Samuel Weiss.
Warum wir vor der Stadt wohnenGrossvater mit vier Enkeln in Bergnot!
Dass Per Olov Enquist auch Psychologe ist, und zwar ein guter, weiß man seit "Kapitän Nemos Bibliothek". Seine Historischen Romane sind unter anderem deshalb so überzeugend. Auch dieses Buch hat Wolfgang Butt wieder hervorragend und sensibel übersetzt. Wie nah sich der Autor in Kinder einfühlen kann, zeigt er nochmals in "Großvater und die Wölfe". Das Buch, vom Carl Hanser Verlag für Kinder ab acht Jahren empfohlen, kann man nur allen Eltern wärmstens ans Herz legen, für sich selbst und ihre Kinder. Erstere sollten die beiden ersten Kapitel lesen. Enquist hält ihnen da einen (ganz verständnisvollen) Spiegel vor. Letztere allerdings werden wohl diese 26 Seiten nicht so spannend finden. Dann allerdings beginnt eine geradezu atemberaubend packende und auch wieder ganz anrührende Geschichte. Großvater Enquist möchte einen Berg besteigen und nimmt seine vier Enkel, die jüngste gerade vier Jahre alt, auf die dreitägige "Expedition" mit. Denn: "Wenn man Angst hat, dass die Krokodile wieder angreifen" - und zwar das Krokodil von Papas Pullover, das nachts abhaut und groß wird - "dann muss man etwas Großes tun. Sodass ein Angriff eines Krokodils einem wie ein ganz kleiner Scheiß vorkommt." Großvaters Frau Gunilla bleibt unten und hat währenddessen Zeit, sich Sorgen zu machen. Und tatsächlich: Die Enkelin Ia und die alte Hündin Mischa müssen schließlich den in Bergnot geratenen Trupp retten. Die Geschichte scheint nicht einmal erfunden - vielleicht etwas ausgeschmückt - zu sein! Großvater jedenfalls braucht die Enkelkinder genauso wie sie ihn. Alle wachsen an dem Abenteuer. Viel Interesse wird Enquist in jüngerer Zeit gerade auch in Deutschland entgegengebracht. "Mit seinen 69 Jahren ist er immer noch neugierig und wirkt überhaupt nicht abgeklärt. Ein humorvoller, freundlicher, auskunftsbereiter, weißhaariger Herr, der gern erzählt." So charakterisierte ihn Heide Soltau im NDR. Doch was heißt "immer noch neugierig": Enquist lebt eben. Wer leben und kreativ sein will, muss offen sein für Neues, Phantasien ernst nehmen und Abenteuer wagen. Und wenn Großvater Enquist sich allein nicht traut, nimmt er eben ein paar Kinder mit. Vernünftig zu sein, lernen die von ihren Eltern. Aber was kann man mit Vernunft gegen ein wild gewordenes Lacoste-Krokodil ausrichten?
Grossvater und die Wölfe