Agent auf Gedeih und Verderb
"Agent Hamilton" ist ein Agenten-Thriller aus Schweden, der viel Action und reichlich Spannung bietet. Kathrine Windfeld, die bisher vor allem für TV-Serien Regie geführt hat, hierzulande ist beispielsweise "Mankells Wallander" ein Begriff, hat nicht experimentiert, sondern das klassische Muster eines Agenten-Thrillers beibehalten: Carl Hamilton ist das beste Pferd im Stall des schwedischen Geheimdienstes. Entsprechend unantastbar ist er. Ein leicht melancholischer, von seiner langen Tätigkeit als Agent seelisch ramponierter, im Nahkampf äusserst zäher Einzelkämpfer mit gutem Kern. So könnte man die Eigenschaften der Figur umschreiben, bestens verkörpert durch Mikael Persbrandt, den wir im deutschsprachigen Raum insbesondere aus der TV-Serie "Kommissar Beck" als einzigartigen "Gunvald Larsson" kennen.
Während eines Undercover-Einsatzes gegen Waffenschieber entdeckt Hamilton Zusammenhänge, die er aus der Sicht einiger Regierungsmitglieder eigentlich nicht hätte entdecken sollen. Politiker sind verbandelt mit der Waffenindustrie und ihre Machenschaften kennen offenbar keine Grenzen. Da werden schon mal Kriege provoziert, um den Absatz zu fördern und Terrorangriffe haben ganz andere Hintergründe, als man auf den ersten Blick meint. Hamilton kommt einer schwer bewaffneten Privatarmee mit Kontakten zu Regierungen und Geheimdiensten auf die Spur und ermittelt Hinweise auf einen Terroranschlag in Schweden. Der Plot bietet gute Unterhaltung und ist solide umgesetzt.
Hamilton ist eine Figur von Jan Guillou, der äusserst erfolgreiche Thriller-Autor aus Schweden. Seine Hamilton-Romane erzielen Millionenauflagen und wurden in 15 Sprachen übersetzt. Es sind seit 1989 bereits einige Hamilton-Filme erschienen und die nächsten sind geplant. Wiederum mit Mikael Persbrandt. Eine gute Besetzung.

Über Imperien in Syrien-Palästina
Diese ebenso reichhaltige wie umfangreiche Studie ist die erste Monographie, die sich schwerpunktmäßig mit der ptolemäischen Herrschaftszeit in Syrien-Palästina befasst. Ein in jeder Weise herausragendes Buch.
Imperialer Wandel und ptolemäischer Imperialismus in SyrienÜber die Zeit
Lars Gustafsson reist mit lyrischer Musikalität auf den Spuren von Johann Sebastian Bach, nur sehr viel sanfter als der Leipziger Thomaskantor, nicht mit revolutionärer Kraft, aber mit einer vergleichbaren Sensibilität.
Variationen über ein Thema von SilfverstolpeKeine gute Zeit für Freihandel und was das für uns bedeutet
Angesichts der jüngsten neoimperialistischen Reflexe der „technologisch-industriellen Oligarchie“ in den USA und des von Corporate America unter Trump angekündigten Zoll-Tsunamis ist das vorliegende Werk zum richtigen Zeitpunkt erschienen.
Der Freihandel hat fertigEin „extrem aesthetizistisches Werk“, und das „auf eine negative Art“
Heinrich Manns Roman "Der Untertan" schildert in Diederich Heßling einen der wohl widerlichsten Protagonisten der Weltliteratur.
Der UntertanEin Mann, der nach Vergebung sucht, muss einen weiten Weg gehen
Leon de Winter hat sich in seinem ersten neuen Roman seit "Geronimo" (2016), "Stadt der Hunde", viel vorgenommen: Metaphysik, Mystik und Medizin.
Stadt der HundeJenseits aller messbaren Zeit
Peter Handke und Adalbert Stifter, sensible, behutsame und leise Schriftsteller, begegnen hier einander auf den Pfaden der Literatur. Handke lüftet gewissermaßen seinen Hut vor Stifter.
Schnee von gestern, Schnee von morgen