Liebe in der Pubertät
"Rückwärts durch die Knie betrachtet war die Welt immer am interessantesten." Dass es bei Wolf Haas auch ohne seinen "Brenner" viel zu lachen gibt, weiß man schon von anderen Büchern des österreichischen Schriftstellers. In seinem neuesten Roman – den er eigentlich unter einem Pseudonym veröffentlichen wollte – geht es sogar autobiographisch zu. Aber selbstverständlich bleibt bis zuletzt offen, was genau daran eigentlich autobiographisch ist: "Rückwärts durch die Knie betrachtet war die Welt immer am interessantesten."
Liebe in der Pubertät
Der 13-jährige Ich-Erzähler verliebt sich in die Elsa, die Freundin des "Tscho". Es trifft sich gut, dass dieser Fernfahrer ist und so kann der "junge Mann" (Titel!) der Elsa ein bisschen Englisch beibringen, während der Tscho die Balkanroute rauf- und runterfährt. Der junge Mann hadert allerdings mit seinem Gewicht und macht eine strenge Diät, denn über den Sommer will er mehr als zehn Kilogramm abnehmen und dabei hilft ihm das beginnende Techtelmechtel mit Elsa nicht gerade, denn sie will vor allem Eis mit ihm essen. Aber mit jedem Kilo, das der junge Mann abnimmt, sieht er auch seine Chancen bei Elsa steigen, nur weiß sie von dem ganzen eigentlich gar nichts. Doch dann taucht eines Tages der Lastwagenfahrer bei der Tankstelle auf, bei der sich der junge Mann als Ferienjob ein paar Kilos runterschuftet. Zwischen Diesel-Zapfsäule und Tankstellenshop macht Tscho dem jungen Mann ein Angebot, das er nicht ablehnen kann. Und schon machen sie sich auf, über die Balkanroute...
Erinnerungen an die Siebziger
Wolf Haas’ wieder sehr leger erzählte Geschichte ist eine Hommage an die 1970er-Jahre und damit auch an die Kindheit vieler seiner Leser. Wer erinnert sich nicht an die Ölkrise und die damit verbundene beschränkte Fahrerlaubnis für Automobile und die autofreien Tage? Hemmungsloses Rauchen und das Vertilgen von Schokoladeriegeln waren damals noch ohne schlechtes Gewissen möglich und das "ti eidsch" im Englischen wurde noch als "th" ausgesprochen, allerdings am falschen Ort. Auch der Ostblockhandel mit Levi’s und Bic-Feuerzeugen wird erwähnt und so entsteht ein authentisches Bild einer Jugend zwischen den Blöcken, als Österreich inmitten des Kontinents, eingeklemmt zwischen Kapitalismus und Kommunismus sein eigenes Wohlfahrtssystem aufbaute, das heute gerade zerlegt wird. Aber die Sozialpartnerschaft von damals brachte auch viele gute Schriftsteller und Musiker daher und sicherlich ist Wolf Haas einer davon, der mit lockerem Erzählton ein Road Movie à la "Tschick" erzählt, das auch zu einer Liebesgeschichte am Balkan wird.
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