Sich für Goethe begeistern
Dieses Jugendsachbuch aus dem Arena Verlag kann man nur als rundum gelungen bezeichnen. Dem Autor Andreas Venzke gelingt es, Goethes ereignisreiches Leben und seine aus heutiger Sicht komplizierten und gerade für Jugendliche oft schwer verständlichen Werke jungen oder auch weniger jungen Lesern nahe zu bringen. Venzke erzählt aus der "Ich"-Perspektive. Auf diese Weise wirkt es besonders überzeugend, wenn er über die Motive und Gedanken des großen Dichters spricht. Vor allem werden an vielen Stellen seine Begeisterung und sein Wissensdrang direkt spürbar.
Die bedeutendsten schriftstellerischen Werke Goethes werden in das Leben des Dichters eingeordnet. Sachliche Informationen, z.B. über die Periode des Sturm und Drang oder über Deutschlands soziale und politische Strukturen Ende des 18. Jahrhunderts, finden sich jeweils getrennt vom erzählenden Teil auf einer Doppelseite.
Doch nicht nur die Entstehungsgeschichte von Goethes literarischen Werken, auch seine naturwissenschaftlichen Leistungen und seine politischen Einstellungen sind in groben Zügen dargestellt. Und auch die wichtigsten Personen in Goethes Leben finden Erwähnung. Lustige Zeichnungen machen die Darstellung noch lebendiger.
Der Anhang enthält ein Glossar mit wichtigen Begriffen und Erklärungen zu historischen Persönlichkeiten sowie eine Zeittafel.
Goethe wusste schon zu Lebzeiten, dass die Nachwelt ihn als vielleicht den größten deutschen Nationaldichter sehen würde. Seine Eitelkeit und seine Selbststilisierungen kommen in diesem Büchlein auf nette Weise zum Ausdruck. Und Venzke findet sogar noch Raum, um zu schildern, wie Goethe im Rahmen der Gründung des deutschen Nationalstaates zum Denkmal erhoben wurde, weil man eine deutsche Geistesgröße brauchte, zu der man aufschauen und mit der man Deutschland identifizieren konnte.
Man möchte dieses kleine Büchlein nicht nur interessierten Jugendlichen, sondern auch frustrierten Schülern ans Herz legen, die sich vielleicht in der Oberstufe des Gymnasiums mit einem Werk von Goethe als Pflichtlektüre plagen und damit nichts anfangen können. Denn: "Manche Menschen finden es schwierig, Werke zu lesen, die so alt und auch so anspruchsvoll sind. Aber wenn man lernt, sie zu verstehen, sind sie so reich und spannend wie das ganze menschliche Leben." (S. 99)
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