Willkommene Unruhe in der Öde
"Wir haben Geisteswissenschaften studiert wie alle Welt, jetzt arbeiten wir wie alle Welt. Wir lieben uns, später werden wir Kinder haben. Der Weg ist abgesteckt."
So lakonisch, jedoch nicht ohne zwischen den Zeilen versteckte Angst, beschreibt die Ich-Erzählerin des hier vorliegenden Romans der Schweizer Schriftstellerin Isabelle Flükiger ihr Leben mit ihrem Partner Mathieu. Es ist ein Mittelschichtsleben von dreißigjährigen Akademikern in der Schweiz, die im Unterschied zu den unzähligen jungen Menschen in Südeuropa nach dem Studium einen Job gefunden haben. Krisenfest und sicher. Eigentlich müssten die Erzählerin, die als Sekretärin in einem staatlichen Zentrum für zeitgenössische Kunst arbeitet und ihr als Lehrer für Französisch und Latein arbeitender Lebenspartner keine Angst vor der Zukunft haben. Doch genau die, so gelingt es Isabelle Flükiger genial zischen den Zeilen zu verstecken, macht ihnen Angst. Ihr immer gleicher Ablauf ihres Lebens und ihrer Freizeit lässt die Erzählerin bald mit der Langeweile hadern.
Doch sie hat ja ihren Traum. Sie hofft darauf, dass der Roman, den sie neben ihrer beruflichen Tätigkeit schreibt, ein Bestseller wird und sie aus der sicheren Eintönigkeit ihres Lebens befreit. "Auch die Hoffnung macht groß", denkt sie und träumt davon, dass zukünftiger Ruhm ihr Leben zum Abenteuer werden lässt.
Doch eines Tages verändert sich ihr Leben. Ein kleiner Hund läuft ihr zu. Gleichzeitig erfährt Mathieu, dass er an seiner Schule nicht als Lehrer übernommen wird, weil er es wagte, einem Schüler aus guter Gesellschaft die Note zu geben, die seinen Leistungen entsprach und nicht einknickte. Und der Job der Erzählerin fällt Sparmaßnahmen im Kulturbereich zum Opfer und sie wird gefeuert.
Auch durch die neue Gemeinschaft mit dem kleinen Hund lernt die Erzählerin ihr Leben anders zu sehen. Mit Ironie und Warmherzigkeit beschreibt Isabell Flükiger auf eine ebenso romantische wie poetische Weise, wie die Protagonisten des Romans ihr Leben neu zusammensetzen und das bisher als eher klein erlebte Glück als ein großes zu verstehen lernen: sie entdecken die Liebe.
Isabel Flükigers erster aus dem Französischen ins Deutsche übersetzte Roman (es ist ihr vierter) macht Lust auf weitere Romane von ihr.
Wanderungen durch Goethes Welt
Ein reichhaltiges, tiefgründiges und ausgesprochen lesenswertes Buch über den alten Goethe und seine Werke.
Sterne in stiller werdenden Nächten„Ein in mehrfacher Hinsicht bemerkenswertes Werk mit bedeutendem Inhalt“
Vor einhundert Jahren erschien Thomas Manns Der Zauberberg. Mit dem Nobelpreis wurde es nicht belohnt, zum Ärger seines Autors.
Der Zauberberg, die ganze GeschichteWas ist Wahrheit?
Eine Streitschrift von Peter Strohschneider, in der die Frage von Wahrheit, Wissenschaft und Politik schneidig und pointiert aufgeworfen wird.
Wahrheiten und MehrheitenEcho eines Verschwindens
Eine berührende, zarte Geschichte über das plötzliche Verschwinden eines liebgewonnenen Menschen.
WendeschleifeUnfassbare Alltäglichkeiten aus dem EU-Apparat
Möglichst vielen (realsatireoffenen) Leserinnen und Lesern zur Lektüre empfohlen.
Herr Sonneborn bleibt in BrüsselSpitzbergen und der Polarkreis – die Arktis im Porträt
Ein facettenreiches und faszinierendes Porträt über Spitzbergen und den Polarkreis.
Mein Spitzbergen