Hartmut Bieg, Heinz Kußmaul, Gerd Waschbusch: Investition

Investition und Investitionsmanagement von Unternehmen

Dieses Lehr- und Handbuch wendet sich in erster Linie an Lehrende und Studierende der Betriebswirtschaftslehre an Hochschulen, Berufs-, Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien sowie ähnlichen Einrichtungen, welche sich umfassend und praxisnah mit den grundlegenden und wichtigsten Fragen der Investition und des Investitionsmanagements auseinandersetzen wollen. Darüber hinaus ist es auch für den um Rat suchenden Praktiker gedacht. Inhaltlich orientiert sich das Werk an den zentralen investitionsbezogenen Aufgaben und Instrumenten, wobei die betriebswirtschaftlich gebotene Entscheidungsorientierung in den Mittelpunkt der Überlegungen gestellt wird.

Die investitionsbezogenen Schwerpunkte werden in insgesamt neun Abschnitten bearbeitet:

Erster Abschnitt: Grundlagen, Grundprinzipien und Bestandteile der Finanzwirtschaft - nach einem Überblick über die leistungs- und finanzwirtschaftlichen Bereiche werden insbesondere die finanzwirtschaftlichen Ziele und Entscheidungskriterien sowie die Investition und Finanzierung als Bestandteile der Finanzwirtschaft vorgestellt. Aus Sicht der Unternehmensführung dienen Investitionen, also die Bindung von finanziellen Mitteln in materielle und immaterielle Vermögensgegenstände, schließlich dazu, neue Erfolgspotenziale zu schaffen bzw. bestehende weiterzuentwickeln.

Zweiter Abschnitt: Die betriebliche Einordnung der Investitionsrechnung und Entscheidungen über Investitionen - im Anschluss an die Einordnung der Investitionsrechnung innerhalb des Investitionsprozesses wird die Investitionsplanung als Teil der betrieblichen Gesamtplanung charakterisiert. Danach werden typische investitionsbezogene Entscheidungssituationen und Aufgabenbereiche des Investitionscontrolling identifiziert sowie die Methoden der Investitionsrechnung systematisiert. Zu Recht setzen sich die Verfasser auch mit dem in der Praxis häufig auftretenden Mangel, quantitative Kriterien bei der Investitionsbewertung zu stark zu betonen, auseinander und widmen sich deshalb den Möglichkeiten, die verschiedenen Arten von Imponderabilien adäquat einzubeziehen.

Dritter Abschnitt: Die statischen Verfahren der Investitionsrechnung - mit den Kosten-, Gewinn- und Rentabilitätsvergleichsrechnungen sowie der statischen Amortisations(dauer)rechnung werden die Möglichkeiten und Grenzen der wichtigsten statischen Verfahren, welche vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen als sog. Praktikerverfahren noch immer zur Anwendung kommen, behandelt.

Vierter Abschnitt: Die dynamischen Verfahren der Investitionsrechnung - zu Beginn dieses umfangreichen Abschnitts werden die finanzmathematischen Grundlagen und die Gemeinsamkeiten der dynamischen Verfahren erörtert. Danach werden ausgewählte dynamische Verfahren vorgestellt. In Praxis und Literatur besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass zur fundierten Investitionsbewertung möglichst dynamische Verfahren, etwa die Kapitalwertmethode, zum Einsatz kommen sollten. Es wird auch das Konzept des vollständigen Finanzplans einbezogen, das eine stetig wachsende Anwenderschaft in der Praxis findet. Des Weiteren wird gezeigt, wie sich die optimale Nutzungsdauer und der optimalen Ersatzzeitpunkt von Investitionen ermitteln lassen.

Fünfter Abschnitt: Die Berücksichtigung der Steuern und der Geldentwertung in der Investitionsrechnung - zur Durchführung einer einigermaßen realitätsnahen Investitionsrechnung ist es erforderlich, die steuerlichen Handlungsmöglichkeiten des Investors sowie die steuerlichen Folgen seines Handelns im Investitionsmodell explizit zu berücksichtigen. Zusätzlich ist auch die Frage zu prüfen, ob und ggfs. wie die Geldentwertung - wenn derzeit auch auf einem relativ nur niedrigen Niveau - in den Investitionskalkülen zu beachten ist.

Sechster Abschnitt: Die Berücksichtigung der Unsicherheit bei Investitionsentscheidungen - Investitionsentscheidungen werden regelmäßig in Unkenntnis der genauen Zukunftsentwicklung getroffen. Die erfolgreiche Umsetzung eines Investitionsvorhabens erfordert deshalb einen richtigen Umgang mit Unsicherheit. Folgerichtig widmet sich ein Schwerpunkt den verschiedenen Möglichkeiten bzw. Verfahren, Entscheidungen bei Risiko und Ungewissheit zu treffen.

Siebenter Abschnitt: Die Investitionsprogrammentscheidungen - zwischen den Investitionsobjekten können zahlreiche Interdependenzen bestehen, welche bewirken, dass sich die Zahlungen gegenseitig beeinflussen. Die wichtigsten Ansätze bzw. Modelle für Investitionsprogrammentscheidungen, welche solche wechselseitigen Abhängigkeiten berücksichtigen, werden referiert.

Achter Abschnitt: Die Beurteilung von Investitionsrechnungsverfahren - hier steht vor allem die Frage im Mittelpunkt, wann, d. h. in welchen Entscheidungssituationen, welches Investitionsrechnungsverfahren zur Anwendung kommen sollte.

Neunter Abschnitt: Die Gesamtbewertung von Unternehmen als spezieller Anwendungsfall der Investitionsrechnung - im letzten Abschnitt wird sehr ausführlich die Gesamtbewertung von Unternehmen als spezieller Anwendungsfall der (dynamischen) Investitionsrechnung analysiert. Nach einem Überblick über die Anlässe, Funktionen und Verfahren der Unternehmensbewertung werden die Gesamtbewertungsverfahren aufgezeigt. Danach stehen die Unternehmensbewertung nach IDW S1 sowie die Idee und Konzepte des Shareholdervalue im Mittelpunkt der Betrachtung.

Die drei Verfasser sind als BWL-Professoren an der Universität des Saarlandes tätig und haben sich schon seit vielen Jahren durch zahlreiche wissenschaftliche und praxisrelevante Veröffentlichungen in den Bereichen Rechnungswesen, Finanz- und Bankwirtschaft ein hervorragendes Renommee innerhalb der scientific community und in der Finanzpraxis verschafft. Mit der vorliegenden dritten Auflage hat das Autorenteam den bewährten Aufbau des Buches grundsätzlich beibehalten, jedoch die Ausführungen überarbeitet und dem aktuellen Rechtsstand des Jahres 2015 angepasst.

Gut gelungen ist auch die methodisch-didaktische Ausgestaltung. Das Lehrbuch ist klar und übersichtlich gegliedert, die Ausführungen sind gut verständlich abgefasst und enthalten Zusammenfassungen zu zentralen Schwerpunkten. Anhand von Beispielen, einschließlich der Lösungsskizzen, werden konkrete Anwendungsmöglichkeiten für die einzelnen Rechenverfahren aufgezeigt. (Im Übrigen werden vom selben Autorentrio zahlreiche weitere Übungsfragen, Rechenbeispiele und Fallstudien in einem separaten Übungsband zu diesem Werk angeboten.) Das Layout des Buches verdient gleichermaßen Anerkennung: viele Abbildungen sowie ein übersichtlicher Druck verschaffen dem Leser einen schnellen und einprägsamen Überblick über den Lehrstoff.

Fazit: Das Buch kann den von den Verfassern ins Auge gefassten Zielgruppen sehr gut empfohlen werden.

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