Das Verstehen
Gemäss Heidegger gehört es zur Seinsweise des Menschen, dass er immer schon in einem Horizont des Verstehens und der Verständigung existiert. Hans Georg Gadamer, Heideggers Schüler, formuliert den Zusammenhang von menschlicher Existenz und Verstehen noch etwas radikaler. Verstehen ist für ihn die Struktur des in-der-Welt-Seins selber. Dies mag andeuten, welchen Stellenwert die Hermeneutik, als die Lehre des Verstehens, in der Philosophie innehat.
Emil Angehrn, Professor für Philosophie an der Universität Basel, untersucht in seiner Abhandlung die drei wichtigsten philosophisch-literaturwissenschaftlichen Schulen, die sich mit dem Problem des Verstehens auseinandersetzen; Hermeneutik, Interpretation und Dekonstruktion. Was diese drei Schulen voneinander unterscheidet, beschreibt Angehrn folgendermassen: "Bildet die Hermeneutik das indirekte Verstehen, das der deutenden Rekonstruktion bedarf, den Ausgangspunkt, so legt Interpretation den Akzent darauf, dass der Sinn nicht abgeschlossen und festgelegt ist, sondern erst ausgelegt und konstruktiv gestaltet werden muss; Dekonstruktion setzt an Verfestigungen und Verzerrungen an, um tradierte Sinngestalten aufzubrechen, sie auf verdeckte Schichten und Bezüge hin zu lesen und neu zu konfigurieren."
Bei aller Divergenz zwischen den verschiedenen Schulen - besonders prominent zwischen Dekonstruktion und der Hermeneutik - deutet Angehrn darauf hin, dass sich die je verschiedenen Ansätze in ihrem gemeinsamen Interesse für Sinn und Verstehen treffen: "Sie alle haben damit zu tun, dass der Mensch ein sinnhaft-verstehendes Verhältnis zur Welt und zu sich selbst unterhält." Letztlich ist jede Philosophie des Verstehens auch eine Philosophie der Verständigung.

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