Stadtgeographisches
Nun gibt es ein Buch, das kritisch-geographische Sichtweisen auf den Themenkomplex Stadt versammelt. Ebenfalls eher kritisch ist die umfassende Darstellung von Lichtenberger. Um Gerechtigkeit in der Stadt geht es im Sammelband von Lemke - und schließlich um "Urbane Differenzen".
Die Stadt kritisch unter die Lupe genommen
Kritische Geographen sehen ihre Arbeiten oft im Anschluss an Theorien von Karl Marx und Michel Foucault. In den letzten Jahren hat die kritische Geographie im deutschsprachigen Raum einen kleinen Aufschwung erfahren. Das hat unter anderem zu diesem Sammelband geführt. Hier finden sich kurze und für Studenten gut verständliche Texte, die in die verschiedenen Theorien, Themen und Begriffe einführen. Bei den "Themen" geht es u.a. um Marx, Lefebvre, Harvey, Foucault und sogenanntes "Kritisches Weißsein"; "Begriffe" sind Segregation, Gentrification, Suburbanisierung usw. Sebastian Schipper zeigt den Ansatz der "unternehmerischen Stadt", der nicht wie das Bild von der "postmodernen Stadt" von einer Zwangsläufigkeit der städtischen und gesellschaftlichen Entwicklung ausgeht, sondern die aktive Rolle der städtischen Eliten betont. Positiv fallen auch die kommentierten Literaturtipps auf - daran könnte sich so manches Lehrbuch ein Beispiel nehmen.
Die Stadt im Lehrbuch
Elisabeth Lichtenbergers Lehrbuch ist schon etwas älter, aber dennoch aktuell. Es ist allgemeinverständlicher, enthält viele Fotos und richtet sich an ein breiteres Publikum. Trotzdem ist es inhaltlich auf einem wissenschaftlichen Niveau, ist die Autorin Lichtenberger doch emeritierte Universitätsprofessorin mit dem Schwerpunkt Stadtgeographie. Im Vergleich mit anderen Lehrbüchern der Stadtgeographie wird das Thema Gated Communities, also abgeschottete Wohnviertel der Ober- und Mittelschichten, ausführlich behandelt.
Gerechtigkeit in der Stadt
Im Sammelband um "Die gerechte Stadt" geht es in einem Aufsatz beispielsweise um "Die altersgerechte Stadt", die altersfreundlich und ein Raum intergenerationellen Zusammenlebens sein soll. Aus geographischer Sicht scheint dies vor allem wegen der Rolle der Umgebung interessant. Die ist für viele ältere Menschen wichtig, weil sie vertraut und identitätsstiftend geworden ist. "Altersgerecht" steht dabei aber nicht nur für Pflegebedürftigkeit, sondern auch für die Erfüllung der Bedürfnisse jüngerer Stadtbewohner. Des Weiteren finden sich Beiträge zur "Machtkonstellation in umkämpften Räumen" (Andrej Holm), zur "Inneren Sicherheit" (Lanfer) und zur "Gerechtigkeitsorientierten Stadtentwicklungspolitik" (Altrock). Leider bleibt oft im Dunkeln, welcher Gerechtigkeitsbegriff von den Autoren angelegt wurde und was dieser impliziert. Schade ist auch, dass sich das Buch schon beim ersten Aufklappen beginnt aufzulösen, indem Seiten ihre Bindung teilweise verlieren.
Unterschiede zwischen und in Städten
Beim Sammelband "Urbane Differenzen" geht es unter anderem um Ungleichheitsphänomene wie Segregation, die kommunale und strafrechtliche Regierung von Städten und die Unterschiede zwischen (europäischen) Städten, auch in ökonomischer Hinsicht. Ein hohes fachsprachliches Niveau wird verwendet. Bürkner behandelt in seinem Artikel das Phänomen der Segregation und den gesellschaftlich und politischen Umgang besonders differenziert und ausführlich. Er kritisiert dabei vor allem sogenannte "kulturalistische" Herangehensweisen, die ihm zufolge segregierte Stadtquartiere als Ergebnis von freiwillig gewählten Standortentscheidungen darstellen - wobei ökonomische Voraussetzungen missachtet würden. Auch sei residentielle Segregation selbst bei sozialer Exklusion nicht immer schlecht für die Betroffenen, sondern könne auch positive Effekte haben. Erst die Überschneidung (Intersektionalität) der Benachteiligungen habe schließlich nachteilige Wirkungen.
Die Aufsätze tragen zu einer eher linken Stadtgeographie bei.

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