Gutes Neues Jahr in einer Telefonzelle
"Happy F***ing New Year" , der wohl beste Film für Neujahrsvorsätze wird von Koch Media als BluRay/DVD noch rechtzeitig vor Jahresende herausgegeben. Der Inhalt: zwei Drogensüchtige - Tupac Shakur und Tim Roth - wollen endlich das Heroin kicken, auf dem sie seit Jahren drauf sind. Aber damit aufzuhören ist im New York der 90er-Jahre viel schwieriger als drauf zu bleiben, denn jede Behörde, an die sie sich in ihrer Verzweiflung wenden, weist sie weiter an die nächste.
Stretch, Spoon und Cookie: Band apart
Die Idee mit dem Zeugs aufzuhören, wird in der Notaufnahme geboren. Denn eigentlich sind Stretch (Tim Roth) und Spoon (Tupac Shakur) Teil einer Band. Als ihre Sängerin Cookie (Thandie Newton) nach einem erfolgreichen Konzert das Zeugs auch mal ausprobieren möchte und zusammenklappt, bringen sie sie nicht ganz sanft und wenig standesgemäß in die Notaufnahme eines Krankenhauses. Dummerweise klauen sie vorher aber noch einem befreundeten Dealer das Gift und so sind bald nicht nur die Polizei, sondern auch zwei Gangster des Kartells hinter ihnen her, von denen einer der beiden ("D-Reaper") übrigens vom Regisseur, Vondie Curtis-Hall, selbst gespielt wird. Die Irrfahrt der beiden Junkies durch den Behördendschungel New Yorks gleicht einer Odyssee durch die Tiefen des Drogenmilieus dieser Stadt, wird aber mit sehr viel Charme und Humor erzählt. Auch Tupac Shakur, der wenige Wochen nach den Dreharbeiten zu Gridlock’d erschossen wurde, zeigt sich von seiner besten Seite.
Neujahrsvorsätze in der Telefonzelle
Stretch, Spoon und Cookie: Den Jahreswechsel zu dritt in einer Telefonzelle zu verbringen währenddessen man auf die Notrufambulanz wartet, ist wohl nicht unbedingt das, was man sich unter einer rauschenden Feier zum Neujahr vorstellt. Und dass darauf die klassischen New Year’s Eve Resolutions folgen, mag wenig verwundern. Das Zeugs macht ihnen aber ohnehin keinen Spaß mehr und außerdem: wenn man jeden Tag drauf ist, dann wird das auch zu einem Job, wie ihnen Woodpecker, ein anderer Junkie, zuzwinkernd zulächelt. "That shit blew my high", hustet Spoon als sie den wild um sich schießenden Gangstern gerade noch davongerannt sind. In Rückblenden wird immer wieder auch die erfolgreiche Bandgeschichte erzählt. Einmal sind sie zu dritt in einer Toilette eingesperrt, Cookie macht sich zurecht, setzt sich auf den Thron, pinkelt, schminkt sich. Dabei raucht sie mit Spoon und Cookie ein Gerät, bis auch die zwei auf den Topf müssen: real bruthas piss in the same whole, und das sogar next to each other und das alles geschieht ohne viel Aufsehen.
Eine Odyssee durch die Höhen und Tiefen eines Lebens in New York. Aber auch eine Komödie bei dem einem das Lachen manchmal im Hals stecken bleibt. Bis man sich wieder freihustet. Ehrlich, authentisch und sehr witzig.
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