Zur Geschichte der deutschen Lyrik
"Geschichte der deutschen Lyrik" ist eine neuere Reihe aus dem Reclam-Verlag. Im Gegensatz zur bekannten und weit verbreiteten Reihe "Gedichte und Interpretationen", die aus den 1980er Jahren stammt und in der beispielhaft ausgewählte kanonische Gedichte interpretiert werden, geht es hier allgemein um die Lyrik in den jeweiligen literaturhistorischen Epochen. Es ist also eine mehrbändige Literaturgeschichte, die auf die Gattung Lyrik spezialisiert ist.
Für die neuere deutsche Literaturwissenschaft wird erst der zweite Band relevant, der von Luther bis zum Sturm und Drang reicht. Autor Kemper geht es hier vor allem um bekannte Lyriker, Schriftstellergruppen und ihre bedeutendsten Werke. Poetologische Prinzipien werden nicht separat behandelt, sondern nebenbei, wenn es um die jeweiligen Autoren geht.
Mayer dagegen gliedert seinen 3. Band anders: Die Rahmenbedingungen der Klassik und Romantik werden den "Paradigmen der Lyrik" während jener Zeit vorangestellt. Im zweiten Teil befassen sich die Kapitel mit Themen wie den Dichterbildern oder Religion statt einzelnen Autoren. Gerade für einen Überblick ist es allerdings unnötig komplex geschrieben.
Bernhard Sorg schließlich behandelt in seinen Kapiteln für die Zeit zwischen Romantik und Naturalismus übersichtlich einzelne Autoren (wie Heinrich Heine oder Eduard Mörike), aber auch Themen und Motive wie Technik, Nation oder Parodie. Sorgs Bändchen zeichnet sich gegenüber den anderen beiden vor allem durch seine bessere Verständlichkeit aus.
Alle drei Bände dienen vor allem der Einführung und dem Überblick. Sie eignen sich so durchaus für die Prüfungsvorbereitung im Staatsexamen, wenn man sich auf die Gattung Lyrik spezialisieren will. Ergänzend hierzu empfehlen sich Interpretationen kanonischer Gedichte, die in diesen Bänden zwangsläufig etwas zu kurz kommen.
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