Vandana Shiva, die prominente indische Öko-Aktivistin, hat mit "Geraubte Ernte" einen kleinen Rundumschlag gegen den desaströsen Zustand in der globalen Landwirtschaft geschrieben.
Es geht um die Macht der Konzerne, die in Ländern wie Indien die Ernährungssicherheit bedrohen, umweltschädliche Monokulturen, Agro-Gentechnik, die Auswirkungen des Freihandels und anderes mehr. Der Fokus liegt dabei auf Indien. So kommt vieles zur Sprache, auch die Rolle der Staaten, die oft Ernährungspolitik im Sinne der Konzerne machen. Als Werbemärchen werden die Argumente der Saatgutkonzerne wie Monsanto entlarvt, die angeblich Pflanzen gentechnisch verändern, um den Einsatz von Chemie auf den Äckern zu reduzieren oder um höhere Erträge zu produzieren. Das Gegenteil ist der Fall. Shiva macht mit ihrem Buch auf viele Probleme aufmerksam und kann die Zusammenhänge erklären. Aufgrund des eher geringen Umfangs ist manches etwas gerafft. Das letzte Kapitel widmet sich auch kurz dem Widerstand gegen die Zumutungen der profitgetriebenen Landwirtschaftspolitik und für eine biologische Landwirtschaft, die die Biodiversität erhält und die Bauern und Bäuerinnen nicht in Abhängigkeiten treibt.